Stürmischer Frauenkampftag in Düsseldorf
Mit mehr als 1500 Teilnehmerinnen zog am Samstag (9.3.) der Demonstrationszug zum „Internationalen Frauenkampftag“ durch die Düsseldorfer Innenstadt. Teilweise zerrte Wind und Regen an den Plakaten und Transparenten, aber die Botschaften war trotzdem deutlich: Kampf gegen die Unterdrückung, Diskriminierung und Ausbeutung.
In vielen Fällen sehen sich die Frauen immer noch als Menschen zweiter Klasse
Zur Demonstration in Düsseldorf hatte das Feministische Bündnis Düsseldorf eingeladen und Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz NRW waren gefolgt. Über 1500 setzten sich mit Plakaten und Bannern gegen sexuelle Gewalt, für gleiche Bezahlung von Frauen, für Sebstbestimmung und gegen Unterdrückung ein. Dabei waren auf dem phantasievoll gestalteten Plakaten klare Aussagen formuliert: „Diskriminierung: Samenspende legal. Eizellenspende illegal“, „Periode ist kein Luxus“, „Viva la Vulva“ oder „my body, my choice“.
Die Demonstranten traten ein für eine Welt, in der jede Arbeit wertgeschätzt wird und ohne Ausbeutung erfolgt. Den Frauen ist ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung wichtig. Damit auch das Recht auf Entscheidung über Schwangerschaft oder nicht und der frei zugängliche Informationen darüber.
Es ging gegen die starre Einteilung in Mann und Frau, so dass Menschen, die anders leben möchten, dies frei und ohne Diskriminierung tun können. Die Demonstration wandte sich deutlich gegen jegliche Form der Gewalt und betonte den Kampf gegen Rassismus und Sexismus.
Die Neubrückstraße wurde bei der Demonstration in die Mithu-M.-Sanyal-Straße umbenannt. Eine Aufforderung mehr Frauennamen für Straße zu nehmen und ein Hinweis auf die Düsseldorfer Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Autorin Mithu M. Sanyal.
Demokonsens
Um sich nicht instrumentalisieren zu lassen, hatten die Veranstalter einen „Demokonsens“ formuliert und aufgefordert, die Farbe lila zu tragen, Gendersymbole zu zeigen und laut zu sein. Auch Männer waren eingeladen zu demonstrieren. Der Demonstrationszug war in verschiedene Abschnitte aufgeteilt, damit jede Gruppierung geschützt ihr Anliegen vertreten konnte. Start war am DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße. Über die Berliner Allee und nach einer Zwischenkundgebung auf dem Graf-Adolf-Platz, ging es über die Kö zum Rathaus, wo der gemeinsame Abschluss gefeiert wurde.
Fotos: Jens Eckstein