Düsseldorf Karneval: Die Große nimmt von allem einfach nur das Beste
Von wegen – dies ist eine Sitzung. Schon bei den Räubern standen alle im ausverkauften Rheinlandsaal des Hilton Hotels in Düsseldorf. Bei Brings haben sie mitgetanzt. Und nun – zu Druckluft, der Bonner Brass und Action-Band, da geht’s in die Knie. Bei einer der ältesten Düsseldorfer Karnevalsgesellschaften – bei der Großen von 1890 – war ordentlich Bewegung drin am Karnevalssonntag.
"Hoch das Bein" – bei der Brass-und Action-Band aus Bonn – Druckluft.
„Jeck unter Freunden“ ist eine Sitzung, die dem Bonvivant Oscar Wilde gefallen würde: „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.“ Das steht bei dieser stimmungsmäßigen Hochzeit zwischen Ballsaal und krachenden Festzeltbohlen über dem Programm. Mit den Räubern, Druckluft, Brings, den Swinging Funfares, den Big Maggas gibt es richtig Rhythmus und Druck auf die Ohren. Und in der Abteilung Wort kommt Martin Schops, Jürgen Beckers und Bernd Stelter auf die Bühne. Die Rheinveilchen als Tanzgarde komplettieren das Bild und ein DJ spielt im Foyer, bis die Sonne wieder aufgeht.
Gitarrist Harry Alfter und Sänger Peter Brings gaben auf der Bühne alles.
Das hat auch mit dem Termin zu tun. Am Abend vor dem Rosenmontag haben alle, die eine Karte ergattern konnten, noch einmal die Gelegenheit, richtig Gas zu geben und zu feiern. In edler Umgebung, aber zugleich bodenständig und so, als gäbe es keinen Morgen.
Konfetti, Kanone – und Schluss. "Brings" bekam bei der Sitzung der Großen einen mordsmäßigen Applauf.
Das verleiht dieser Sitzung einen ganz eigenen Effet. Das macht die Große aus: Karneval auf dem Gipfel. Danach kommt der große Rosenmontag – und dann ist es Zeit, die Holzscheite zu Füßen von Hoppeditz Tom Bauer auftürmen, der Pressesprecher der Großen ist – und an Aschermittwoch definitionsgemäß in einen tiefen und langen Sommerschlaf fällt, um Mitte November wieder aus seinem Senfpöttchen zu springen.
Clowns im Ausnahmezustand im Düsseldorfer Hilton-Saal.