Düsseldorfer EG ringt die Pinguins Bremerhaven per Penalty-Schießen 5:4 nieder
Schluss mit dem Geplänkel. Jetzt zählt‘s für die Playoffs. Die DEG zeigte am Freitag gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven ein schwaches erstes Drittel, sorgte dann aber vor 12.467 Zuschauern mit Kampf und Leidenschaft für einen 5:4-Erfolg nach Penaltyschießen (0:3; 2:0; 2:1; 0:0; 1:0).
Die ersten Minuten verstrichen spannungslos. Dann hatte der Bremerhavener Corey Quirk eine Solochance (3.) und Ridderwall fälschte einen Nowak-Schuss ab (6.). Es folgte das erste Powerplay für die DEG, das misslang. Die Pinguins bekamen eine Konterchance. Fredrik Pettersson Wentzel konnte den Schuss von Chad Nehring nicht festhalten und Alex Friesens Bein war zur Stelle. Von dort prallte der Puck ins Tor (7.). Vier Minuten später folgte der nächste Schlag. Wieder ließ Wentzel im DEG-Tor einen Schuss prallen und wieder jubelten die Gäste. Patrick Alber war der Torschütze (11.). Es kam noch dicker. Kurz vor der Drittelpause gelang den Gästen der dritte Treffer. Brock Hooton spielte den Querpass präzise durch den Slot, Justin Feser schob am chancenlosen Pettersson Wentzel vorbei ins Netz. 0:3 zur Pause, welch ein Mist!
Wie verwandelt
Die Düsseldorfer kamen wie verwandelt aus der Kabine. Der Druck auf Pöpperle im Gäste-Tor stieg. Als Rylan Schwartz auf die Strafbank musste, rappelte es im Karton. Kevin Marshall hatte von der blauen Linie voll abgezogen und Alex Barta verwandelte den Rebound. Der genesene Kapitän peitschte mit einem Befreiungsschrei die Düsseldorfer nach vorne (24.). Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Bremerhaven lauerte auf Konter, aber das Spiel machte die DEG. Henrion und Ridderwall vergaben beste Chancen auf den zweiten Treffer, Pöpperle hielt stark. Für den nächsten Erfolg bedurfte es erneut eines Powerplays. Wieder schoss Marshall und in der Spielertraube vor dem Tor gab es ein wildes Stochern und Hacken. Letztlich gelang es Braden Pimm, der Scheibe den entscheidenden Drall zu versetzen, Tor! (38.) Jetzt war es ein intensives Eishockeymatch, was sich unter anderem in einer Keilerei nach der Pausensirene niederschlug.
Pausen-Kämpfe
Aus den Pausen-Boxkämpfen resultierte ein Powerplay der DEG und nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn hatte Descheneau den Ausgleich auf dem Schläger. Pöpperle hielt seine Pinguins in Führung. Bremerhaven neigte aber während des gesamten Spiels zu Undiszipliniertheiten und verschaffte Düsseldorf Powerplay um Powerplay. Dieses funktionierte zum Glück prächtig, so dass Braden Pimm seinen zweiten Treffer machte und für den Ausgleich sorgte (45.). Es folgten weitere Großchancen für die Hausherren. Mitten im Sturmlauf gab es aber eine Schrecksekunde. Die Gäste bekamen einen Penalty zugesprochen, Rylan Schwartz schoss jedoch am Tor vorbei (47.). Kurz darauf gingen die Gäste wieder in Führung. Jan Urbas löffelte den Puck Richtung Pettersson Wentzel, der auf dem falschen Fuß erwischt wurde (49.). Danach traf Rot-Gelb ein viertes Mal im Powerplay. Kapitän Alex Barta wollte eigentlich Descheneau im Slot bedienen, der Puck landete im Tor (56.).
Keeper im Mittelpunkt
In der Overtime zeichneten sich vor allem die beiden Goalies Pettersson Wentzel und Pöpperle aus, so dass die Entscheidung im Penaltyschießen gefunden werden musste. Die Torhüter beherrschten auch hier die Szenerie. Schütze um Schütze trat an, alle scheiterten. Erst im 14. Versuch traf Mark Zengerle für die Gäste, John Henrion glich aber prompt aus und machte kurz danach auch noch den entscheidenden Treffer.
Das waren zwei sehr wichtige Punkte. Am Sonntag kommt mit dem ERC Ingolstadt die einzige Mannschaft nach Düsseldorf, gegen die der DEG in dieser Saison noch kein Sieg gelungen ist.
Foto: Karina Hermsen