Düsseldorf: Der Olympische Brief gegen Pflegenotstand machte Station in Düsseldorf
Das Düsseldorfer Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus, kritisiert, das fehlendes Personal in den Krankenhäusern zu Lasten der Mitarbeiter und der Patienten geht. Um darauf Aufmerksam zu machen und Gesundheitsminister Jens Spahn zum Handeln zu bewegen, wandert ein sogenannter Olympischer Brief deutschlandweit fünf Monate lang durch die Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Dort wird sich vernetzt und Unterschriften gegen den Pflegenotstand gesammelt. Am Mittwoch (13.2.) machte der Brief Station in der Universitätsklinik Düsseldorf. Am 5. Juni wird er im Rahmen der Gesundheitsminister-Konferenz in Leipzig überreicht.
Der Brief wanderte von Station zu Station im UKD
46 Tage lang haben die Beschäftigen der Düsseldorfer Universitätsklinik (UKD) im vergangenen Sommer für Entlastung gestreikt. Als Symbol, dass der Pflegenotstand nicht nur Düsseldorf betrifft, haben sich zwanzig Bündnisse zu einer Unterschriftenaktion zusammengeschlossen. Mit demOlympischen Brief wollen sie gemeinsam für mehr Personal kämpfen. Die Beschäftigten der Krankenhäuser organisieren sich deutschlandweit. Ihre Botschaft:Gesundheit ist keine Ware und Krankenhäuser dürfen keine Fabriken sein. Die Forderung: Der Mensch mit seinen Bedürfnissen muss im Zentrum der Gesundheitsversorgung stehen. Die von Gesundheitsminister Jens Spahn angestrebte Personaluntergrenze wird von den Beschäftigten abgelehnt. Sie fordern die Einführung einer bedarfsorientierten Personalbemessung, die Finanzierung aller Investitionskosten und die Abschaffung des Fallpauschalensystems.
Auch in der Küche machte der Olympische Brief Station
Der „Olympische Brief“ ist ein Brandbrief gegen den Pflegenotstand. Seit Anfang Januar ist die 40 Meter lange Schriftrolle im Stil der olympischen Fackel unterwegs durch Deutschland und seine Krankenhäuser. Montiert ist sie auf ein fahrbares Gestell, das über die Krankenhausflure gerollt wird. Im UKD rollte er am Mittwoch über zahlreiche Stationen und machte auch in der Großküche Halt. Viele der Beschäftigten nutzten die Gelegenheit zur Unterschrift und die Rolle wurde um mehrere Hundert ergänzt.
Der Brief wandert nun weiter nach Essen und kehrt im April erneut nach Düsseldorf zurück, um den Beschäftigten der Sana-Kliniken und des EVK Gelegenheit zur Unterschrift zu geben.
Fotos; Düsseldorfer Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus