Düsseldorf: Verbrechen in Düsseldorf auf historischen Tiefstand
Der Düsseldorfer Polizeipräsident Norbert Wesseler und Frank Kubicki, Leiter Direktion Kriminalität, präsentierten am Mittwoch (13.2.) sehr zufrieden die Kriminalitätsstatistik des Jahres 2018. Denn so niedrig waren sie in Düsseldorf seit 1987 nicht. Die bekannt gewordenen Straftaten sind um zehn Prozent zurückgegangen und die Aufklärungsquote stieg auf 50,23 Prozent.
Zehn Prozent weniger Verbrechen
Im Jahr 2018 wurden beim Polizeipräsidium Düsseldorf 62.734 Straftaten registriert, rund zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Die Einsatzkräfte der Polizei hatten einen Schwerpunkt auf die Bereiche Wohnungseinbruch und Taschendiebstahl gesetzt. Die Zahlen in diesen Behördenschwerpunkten überzeugen, denn die Fälle bei den Wohnungseinbrüchen sind auf 1.235 gesunken. Das ist eine Reduzierung um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei rund der Hälfte der Wohnungseinbrüche blieb es beim Versuch. Polizeipräsident Norbert Wesseler sieht in der positiven Entwicklung die Bestätigung der intensive Präventionsarbeit und der Zusammenarbeit mit den Wohnungsgesellschaft, die Sicherungsmaßnahmen der Wohnungen förderten.
Ebenfalls um 20 Prozent sind die Zahlen der Taschendiebstähle von 5.850 auf 4.696 Taten gesunken. Auch hier wurde versucht mit Aufklärung die Menschen zu sensibilisieren.
Durch Prävention nicht zu beeinflussen sei die Entwicklung bei den vorsätzlichen und fahrlässigen Tötungsdelikten, betont Kubicki. Hier stieg die Zahl der Straftaten leicht auf 26 Fälle.
Bei den Sexualdelikten fällt die Statistik der Polizei durch geänderte Erfassungsrichtlinien immer noch leicht höher aus. 580 Delikte wurden im vergangenen Jahr erfasst, darunter 85 Fälle von Vergewaltigung oder sexueller Nötigung. Im Vergleich zu Städten wie Dortmund, Essen oder Köln liegt Düsseldorf damit auf einem niedrigen Niveau.
Einen Schwerpunkt an Clan-Kriminalität sieht die Düsseldorfer Polizei nicht. Durch Überprüfungen der Tuning-Szene und von Shisha-Bars will man ein Zeichen der Null-Tolerenz setzen.
93 Personen sind in Düsseldorf als Intensivtäter registriert. 27 von ihnen sitzen aktuell in Haft, sieben wurden bereits in ihre Heimatländer abgeschoben und bei weiteren fünf laufen die Abschiebeverfahren.
Zahlen zu rassistischen oder antisemitischen Straftaten sind in der Kriminalitätsstatistik nicht erfasst. Diese werden erst mit dem Verfassungsschutzbericht veröffentlicht.