Sportstadt Düsseldorf wehrt sich gegen Vorwürfe der Rhein Vikings
Für den Handballverein Rhein Vikings liegt die Verantwortung für die angemeldete Insolvenz klar bei der Sportstadt Düsseldorf. Die weist alle Schuld von sich. In einer Pressemitteilung am Montagabend (11.2.) bleiben die Verantwortlichen der Stadt bei ihrer Darstellung, die wirtschaftliche Schieflage hätten die Handballer selber zu verantworten.
Die Sportstadt argumentiert, fristgemäß die Sponsoringverträge gekündigt zu haben. Da die Rhein Vikings einen Millionenetat für ihren Spielbetrieb benötige, sei für die Stadt nicht nachvollziehbar, warum der niedrige fünfstellige Zuschuss der Sportstadt eine Insolvenz verschuldet haben sollte. Die Handballer seien bis heute einen aktuellen Liquiditätsplan schuldig geblieben und verweigerten Gespräche, erklärte eine Sprecherin von D-Live, zu der die Sportstadt gehört.
Die Sicht der Rhein Vikings
Mit Einreichung der Klage im Januar hatten die Rhein Vikings umfangreiches Material vorgelegt, mit dem die Darstellung der Stadt widerlegt werden soll. Es habe noch im April 2018 Zusagen für die Vermittlung von Sponsoren in beträchtlicher Höhe zusätzlich zur Unterstützung der Stadt gegeben. Dies sei sowohl von Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, als auch von Peter Kluth im Auftrag der Stadt erfolgt.
Kluth habe entgegen aller Absprachen im Sommer 2018 damit begonnen, bestehende Sponsoren von den Rhein Vikings abzuwerben und für ein Engagement mit dem BHC Solingen zu begeistern. Da die finanzielle Situation der Rhein Vikings über einen Wirtschaftsprüfer analysiert wurde und die Zahlen aktuell aufbereitet die Notwendigkeit des Insolvenzantrages bescheinigten, lag und liegt ein Liquiditätsplan vor, der auch der Sportstadt zugänglich ist, betonen die Rhein Vikings. Die Handballer sind fassungslos, wie die Sportstadt Düsseldorf, die sich als Partner der Sportvereine präsentiert, in diesem Fall handelt und kommuniziert.
Bereits in einer Anfrage der AfD bei der letzten Ratssitzung am 31. Januar zur Lage der Rhein Vikings, hätte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche in seiner Antwort in einer für die Handballer nicht nachvollziehbaren Weise geantwortet, da sie alle Absprachen aus 2018 mit der Stadt protokolliert haben.