3:0 gegen Stuttgart: Fortuna Düsseldorf landet furiosen Heimsieg im Abstiegskampf
Bundesligist Fortuna Düsseldorf verdaut das Ausscheiden im DFB-Pokal unter der Woche gut und fährt gegen den VfB Stuttgart einen enorm wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt ein. Vor 40.211 Zuschauern siegte die Mannschaft von Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel im eigenen Stadion mit 3:0.
„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, sie hat genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben mit 25 Punkten aber noch nichts erreicht und wissen genau, dass wir weiter intensiv arbeiten müssen", sagte Funkel nach dem Heimerfolg über den VfB Stuttgart.
Starke Düsseldorfer geben den Ton an
Mit einem offensiv ausgerichteten 4-1-4-1 Spielsystem machte die Funkel-Elf schon zu Beginn deutlich, um was es in dem Duell gegen den abstiegsbedrohten VfB geht. Bis zur Mittellinie gewährten die Rot-Weißen ihrem Gegner viel Raum – und packten dann zu. Die meist zögerlichen Versuche der Schwaben, im Angriff für Gefahr zu sorgen, bereiteten der Düsseldorfer Hintermannschaft keine Probleme. Besser machte es Düsseldorf vor dem gegnerischen Tor: Mit Torschüssen von Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann (20.) und Dodi Lukebakio (24.) hätten die Gastgeber bereits früh in Führung gehen können. Funkels Mannschaft spielte munteren Offensivfußball und kam dem ersten Treffer merklich näher. Der Knoten platzte schließlich in der 33. Minute – Lukebakio gab den Ball überragend herein und Fortuna-Stürmer Kenan Karaman stand genau richtig. Er köpfte die Hausherren verdient in Führung (1:0). Die Gastgeber machten weiter Druck und waren kurz davor, das zweite Tor nachzulegen.
Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es hitzig im Düsseldorfer Stadion: Ein Foulspiel an Adam Bodzek ließ die Gemüter auf dem Rasen hochkochen und einige Akteure gerieten aneinander. Schiedsrichter Christian Dingert sorgte schnell für Ruhe und schickte beide Teams kurz darauf mit einer hochverdienten 1:0-Führung für die Fortuna in die Kabine.
In der Halbzeitpause sorgten ungewöhnte Klänge für Unterhaltung. "Wir sind stolze Prinzegardisten" und "Sind wir im Wald hier" kündete von karnevalistischen Gästen im Stadion. Das Prinzenpaar der Stadt Düsseldorf zog samt Adjutantur aufs Spielfeld. Prinz Martin I. und Venetia Sabine sind beide Fortuna-Fans und freuten sich über ihre besondere Mission als Glücksbringer für die Mannschaft. Die Venetia hatte extra für den Gang aufs Grün ihre Stöckelschuhe gegen robuste Treter getauscht.
Das Prinzenpaar beim Fortunentalk – die Venetia mit passendem Kleid zum Trikot, Foto: Günter Karen-Jungen
Traumtor! Kapitän Fink lässt Fortuna-Herzen höherschlagen
Zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgte der VfB erstmals für Gefahr vor dem Tor von Düsseldorf-Keeper Michael Rensing. Die Kopfballchance von Gonzalez landete aber auf dem Tornetz. Stuttgart rückte nun weiter nach vorne – auf der anderen Seite nutzte die Funkel-Elf die gewonnenen Räume und erhöhte auf 2:0. Durch einen Konter über Jean Zimmer landete die Kugel bei Kapitän Fink, der seinen Gegenspieler erst austanzte und dann mit einem Sonntagsschuss in den rechten Winkel zum 2:0 einnetzte (49.). Stuttgart konnte in dieser Phase von Glück sprechen, dass die Hausherren nicht noch den dritten Treffer nachlegten. Zwar konnten die Schwaben mit Standardsituationen und Kopfbällen über Gonzalez für leichte Torannäherungen sorgen, insgesamt präsentierte sich der VfB jedoch über die gesamte Spieldauer erschreckend schwach. Umso selbstbewusster konnte die Funkel-Elf bis in die Schlussphase aufspielen, der eingewechselte Benito Raman sorgte mit einem sehenswerten Lupfer (85.) für den 3:0-Endstand.
Nach dem wichtigen Punktgewinn stehen die Düsseldorfer mit zehn Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz auf dem 12. Tabellenplatz. „Natürlich macht uns der Blick auf die Tabelle glücklich, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Wenn wir so weitermachen, werden wir den Klassenerhalt schaffen", sagte Fortunas Torschütze Karaman.
Am kommenden Sonntag (17. Februar, 18 Uhr) trifft Fortuna Düsseldorf im Auswärtsspiel auf Bayer Leverkusen.