Düsseldorf stellt sich quer gegen Demo der „Patrioten NRW“
„Wir wollen euch in Düsseldorf nicht haben“ ist die klare Botschaft, die Mona Neubaur, Vorsitzende der NRW-Grünen, Oliver Ongaro vom Bündnis Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ) und Astrid Bönemann, Vorsitzende des SPD-Ortsverbandes Eller im Hinblick auf die Demonstration der „Patrioten NRW“ am Samstag (2.2.) formulieren. Bereits im vergangenen Jahr waren die Aktionen der „Patrioten NRW“ von rechten Hooligans, Neonazis und anderen gewaltbereiten Rassisten begleitet worden. Das Bündnis DSSQ ruft die Bevölkerung auf, sich an der Gegendemonstration zu beteiligen, um den Neonazis zu zeigen, dass sie in Düsseldorf nicht willkommen sind. Treffpunkt für die Gegendemonstration ist am Samstag (2.2.) um 13 Uhr am Johannes Rau Platz.
„Für Rassismus und rechte Gewalt ist in Düsseldorf kein Platz!“
Die „Patrioten NRW“ und zahlreiche weitere rechte Kleingrüppchen kündigen für Samstag ab 14 Uhr eine Versammlung auf dem Johannes-Rau-Platz an und wollen anschließend durch Unterbilk ziehen.
Deutschlandfahnen und gereckte Fäuste – der Marsch im November
Bereits im Ende August 2018 waren Rechtsradikale und Hooligans vor dem nordrhein-westfälischen Landtag aufmarschiert, um dort ihre Kumpanei mit den Hitlergrüßen und Menschenjagden rechter Gewalttäter im sächsischen Chemnitz zu zeigen. Am 17. November hatte die Polizei dem Marsch von offenbar gewaltbereiten, zum Teil vermummten und hetzenden Rechten den Weg durch Düsseldorf Unterbilk frei gemacht.
Aufruf zum Gegenprotest
Die Mitglieder im Bündnis DSSQ sehen darin ein gefährliche Entwicklung, dass die rechten Demonstranten versuchen, sich Düsseldorf als neue Wirkungsstätte zu erobern und für rassistische Propaganda zu nutzen. Mona Neubaur, Vorsitzende der GRÜNEN NRW, ist über die erneute Anmeldung empört: „Die Vorfälle beim Aufmarsch im November machen deutlich, dass die Polizei bereits im Vorfeld der Veranstaltung alles dafür tun muss, um Gewalt durch Neonazis und Hooligans zu unterbinden. Ein mögliches Mittel wäre, mit der Vorgeschichte damaligen Versammlung, die Teilnehmer des Aufmarschs zu durchsuchen." So könne zumindest verhindert werden, dass bewaffnete Gewalt aus einer angeblichen Demonstration angewendet werde. Dabei will es Mona Neubaur allerdings bewenden lassen: "Gefordert ist allerdings nicht allein die Polizei. Da erneut mit der Teilnahme von Fußball-Hooligans zu rechnen ist, sind auch die Vereine der Region gefordert. Wer Gewalt anwendet, hat in Bundesliga-Stadien nichts zu suchen – egal ob die Gewalttaten im Umfeld von Spielen oder auf rechten Aufmärschen geschehen. Zudem sind wir alle gefordert die Werte unserer Gesellschaft gegen die Angriffe von Verfassungsfeinden zu verteidigen.“
Mit breitem Gegenprotest die Rechtsextremisten in die Schranken verweisen
Astrid Bönemann, die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Eller, meint: „Der Kampf gegen Rechts ist und bleibt eine zentrale Aufgabe für alle Demokraten. Der Kampf gegen Rechts ist auch kein Einzel-Projekt. Wir müssen dran bleiben und auf die Straße gehen und dagegenhalten. Wir brauchen keine Rechtsextremisten, die angeblich im Stadtteil für Ruhe sorgen. In den sozialen Medien werden die Anständigen als Antifa beschimpft, um sie zu radikalisieren. Wir sind nicht radikal, wir sind anständig und weltoffen, wir sind alle Antifa, wir sind Antifaschisten.“
DSSQ ruft zu vielfältigen Aktionen gegen den Patrioten-Aufmarsch am Samstag, 2. Februar, auf. Ab 13 Uhr versammeln sich die Antifaschisten auf dem Johannes-Rau-Platz.