Düsseldorf: Hoppediz-Wache ist jeck mit Alphorn, Schnäuzerballett und Nachwuchs
Einen Elferrat sucht man bei der Bürgersitzung der Hoppdiz-Wache vergebens. Dazu wäre in der Schwankhalle vom Schumacher an der Osttraße auch kein Platz. Denn rund 130 Karnevalisten beanspruchten schon jedes Fleckchen, was den Auftritt der Alphornbläser zu einer echter Herausforderung machte.
Schumacher-Chefin Thea Ungermann mit Präsident Clemens Kaiser und ihrem Köbes-Team
Wer die Sitzungen der Hoppediz-Wache besucht, den erwartet ein handverlesenes Programm, denn Präsident Clemens Kaiser und Literatin Regina Stocks sind immer auf der Suche nach neuen Künstlern und haben dabei auch den Nachwuchs im Blick. So machte Nina, das singende Talent der Hoppediz-Wache den Auftakt bei der Bürgersitzung. Die Schwankhalle war bis auf den letzten Fleck gefüllt mit bunt kostümierten Jecken und die stimmten gerne mit in die Lieder ein.
Bei Jeck United hielt es niemanden mehr auf den Bierbänken
Das musste danach auch Jeck United feststellen. Die Band aus Krefeld mit Quoten-Düsseldorfer rockte die Halle und „Höppe,Höppe“ klang noch nach, als das Team von Schumacher bereits Stielmus mit Mettwurst für die Gäste servierte. Doch Zeit für Ruhe war nach dem Essen nicht. De Rhingschiffer sind alte Bekannte der Hoppedize und das Publikum zeigte sich erneut textsicher und sangesfreudig.
Damian traf genau den richtigen Ton mit seiner Rede
Wer im Anschluss einen 13-jährigen Jungen ganz allein auf der Bühne sah, wusste noch nicht, was da für ein Talent aus dem benachbarten Belgien engagiert worden war. Damian Andres ist der Sohn von Redner Edgar Andes, der als „Ne Bonte Pitter“ die Jecken im Kölner Raum begeistert. Sein Sohn zeigte auf begeisternde Art, dass hier der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen ist – die Schwankhalle tobte und ließ den Nachwuchs nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Als Newcomer in der Schwankhalle: Philipp Oebel
Philipp Oebel hatte als „Krätzjesänger“ seine karnevalistische Premiere bei der Hoppediz-Wache und genoss die ausgelassene Stimmung der Gäste. Die Moderatoren Rafaela Kaiser und Markus Schäfer mussten für den nächsten Programmpunkt zuerst ein wenig Platz vor der Bühne schaffen, dann kamen die Beurener Alphornbuben aus dem tiefsten Süden Deutschlands.
Clemens Kaiser hatte die Alphornbläser vom Bodensee nach Düsseldorf gelockt
Guggenmusik hat sich im Düsseldorfer Karneval ja bereits etabliert, aber mit Alphörner hatten die Hoppedize eine absolute Premiere am Start. Die vier Bläser entlockten nach dem Triumpfmarsch aus Aida den Hörner noch Polka, Walzer und Rag-Melodien. Da das Dellbrücker Boore und Schnäuzer Ballett aus Dellbrück bereits mit den Tanzschuhen scharrte, legten die Alphörner eine kurze Verschnaufpause ein, um dann erneut aufzuspielen, als das Prinzenpaar seinen Besuch in der Schwankhalle machte. Aenne aus Dröpplingsen fuhr mit ihrem Rollator auf die Bühne, bevor die Ehrenmitglieder der Hoppediz-Wache, De Fetzer, die Regie übernahmen und den Saal zum kochen brachten.
Für die Herren war die Bühne etwas klein, aber sie machten das Beste draus
Am Rosenmontagszug nimmt die Hoppediz-Wache mit Tom Bauer teil. Doch zuvor werden sie am 9. Februar auf Schienen weiterfeiern. Dann startet die fünfte Auflage der Straßenbahn-Sitzung.