Der Chor der 30.000 in der Düsseldorfer Arena
Mit der Premiere am Sonntag (23.12.) hat nun auch Düsseldorf ein Weihnachtsliedersingen im großen Stil. Über 30.000 Menschen waren in die Arena gekommen und tatsächlich – sie haben gesungen. Dabei war das gemeinsame Halleluja mit Brings der Höhepunkt für viele, denn das geht immer – im Karneval und auch zu Weihnachten.
Weihnachtsstimmung und -austattung auf den Rängen
Wo sonst Fan-Gesänge angestimmt werden, hatten sich am Sonntag Familien, Freunde, Paare, Gleichgesinnte getroffen, um gemeinsam in Weihnachtsstimmung zu kommen. Einige waren gut vorbereitet und hatten sich mit Lichterketten, Weihnachtsmannmütze oder anderer Dekoration ausstaffiert. Beim Devotionalienhandel in der Arena konnten sich alle anderen noch aufhübschen.
Aus Düsseldorf kommt der NewLifeGospel Choir
Mit Kirchenglockengeläut – es sollen die Klänge von St. Lambertus gewesen sein – und einem Trompetensolo von Michael Kuhl, dem Leiter des großen Weihnachts-Orchesters startete die Premiere des grossen Weihnachtssingens am Sonntagnachmittag. Die Besucher konnten nach der Begrüßung zum ersten Mal ihre Stimmbänder schwingen lassen, als der NewLifeGospel Choir aus Düsseldorf Jingle Bells anstimmte. Danach wurde es schwierig, denn der auf der LED-Wand eingeblendete Text war nicht synchron und die musikalischen Arrangements der bekannten Weihnachtslieder waren für das ungeübte Publikum stellenweise zu schwer.
Egal ob Handy, Taschenlampe oder Feuerzeug – Stimmung bei den Zuschauern forderte Patricia Kelly ein
Man wünschte sich Gotthilf Fischer oder Frau Höpker herbei, die die Arena einstimmten. Dann hätten sich die Weihnachtsliedsänger und -sängerinnen auf dem Unterrang, den Kurven oder dem Oberrang vielleicht auch mit Klatschen, Stampfen und Gesang am Konzert beteiligt. Dass alle auf eine solche Ansprache warteten, wurde bei Patrica Kelly deutlich, die die Menschen in der Arena zum Leuchten und Singen brachte. Und das mit den Liedern „Herbei, o ihr Gläubigen“ und „Es ist ein Ros entsprungen“, die offenbar für viele zum bekannten Liedgut gehören.
Selbst kölsche Lieder feierten die Zuschauer begeistert – da sprang der Funke über
Brings brachte ebenfalls die Erfahrung ein, riesige Säle zum Singen zu bringen, und so war das Publikum in der Arena vom ersten Ton an sangesfreudig dabei. Mit ihrem „Halleluja“ hätte die Band problemlos eine halbe Stunde Programm gestalten können. Die Besucher auf den Sitzplätzen hielt es nicht auf den Plastikschalen und die Ränge formierten zum großen Turbo-Chor.
So bestens eingestimmt, versuchten die Weihnachtsliedersänger danach auch bei den Liedern des Jazzchors der Universität Bonn mitzuhalten. Doch sie kämpften mit den musikalischen Arrangements, die der geübte Chor hervorragend beherrschte, den Arena-Sängern aber einiges abverlangte.
Die Swinging Funfares durften nur für zwei Lieder auf die Bühne, da hätten viele Zuschauer auch eine Zugabe begrüßt
Da trafen die Swinging Funfares deutlich besser die Erwartungen und den Anspruch der Ränge und gemeinsam wurde „Lasst uns froh und Munter sein“ und „Alle Jahre wieder“ textsicher geschmettert. Später zeigten sich die 30.000 bei der musikalischen „Weihnachtsbäckerei“ ebenfalls gut ihm Thema.
Höhepunkte des Weihnachtssingens waren für viele Besucher die beiden Auftritte von Paul Potts, der mit tosendem Applaus auf die Bühne geklatscht wurde. Bei seinem „Nessum Dorma“ blinkten die Handylichter und zahlreiche Videos wurden für daheim gedreht.
Tenor Paul Potts ließ die Arena vibrieren
Die Premiere ist nur halb gelungen und da ist noch Luft noch oben. Der Termin für 2019 steht schon fest. Für den 15. Dezember 2019 hat gleich nach dem großen Weihnachtssingen der Vorverkauf für die 2. Auflage begonnen. Wie bereits bei der Premiere geht von jeder verkauften Karte ein Euro an die BürgerStiftung Düsseldorf.
Mützen hätte es für warme Ohren nicht gebraucht, aber für die Weihnachtsstimmung waren sie unerlässlich
Dass der Funke des Rudelssingens auf die Besucher übergesprungen ist, berichteten am Sonntagabend einige in den Social Media Kanälen, denn beim Warten auf die Bahn war weihnachtliches Singen angesagt.