Düsseldorf: Gemälde aus den Beständen des Kunstpalastes wird an Nachfahren zurückgegeben
Die Stadt Düsseldorf untersucht systematisch die Gemälde in ihren Ausstellung, ob es sich dabei um in der NS-Zeit verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter handelt. Das Gemälde "Die büßende Maria Magdalena" aus der Sammlung Rudolf Mosse wird nun an die Nachfahren von Felicia Machmann-Mosse zurückgegeben.
Der Kulturausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am 22. November 2018 einstimmig beschlossen, das Gemälde "Die büßende Maria Magdalena" an die Nachfahren von Felicia Lachmann-Mosse zurückzugeben. Bei dem restituierten Werk handelt es sich um eine Kopie eines Details des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gemäldes von Peter Paul Rubens, das sich vormals im Kaiser Friedrich-Museum Berlin befunden hat. Ungeklärt ist, ob es Peter Paul Rubens selbst oder seine Werkstatt hergestellt hat, oder ob es sich um eine zeitgenössische Kopie handelt.
Die Nachfahren von Rudolf Mosse haben mit dem Forschungsprojekt Mosse Art Research Initiative (MARI) der Freien Universität Berlin veranlasst, die Sammlung des Künstlers zu rekonstruieren und zu recherchieren, wo sich die von den Nationalsozialisten entzogenen Werke gegenwärtig befinden. MARI ist die erste öffentlich-private Partnerschaft in der Provenienzforschung mit Beteiligung der Nachfahren der Opfer. Neben dem Werk "Die büßende Maria Magdalena" wurden in den vergangenen vier Jahren bereits über 20 Werke aus der ehemaligen Sammlung Rudolf Mosse von öffentlichen und privaten Institutionen sowie Privatpersonen an die rechtmäßigen Erben nach Felicia Lachmann-Mosse restituiert.