Düsseldorf zeichnet sieben Nachwuchskünstler aus
Die Förderpreise der Landeshauptstadt wurden am Dienstagabend (4.12.) im Kunstraum Düsseldorf an sieben Nachwuchskünstler übergeben. Die Preise mit jeweils 4.000 Euro dotierten Auszeichnungen gingen an Ae Ran Kim (Medienkünstlerin), Christoph Westermeier (Installationskünstler), Stine Hertel (Regisseurin/Performerin), Andrè Kaczmarczyk (Schauspieler), Martin Tchiba (Pianist/Komponist), Natalia Lentas (Pianistin) und Tobias Steinfeld (Autor).
Seit 1972 zeichnet die Stadt Düsseldorf in der Vorweihnachtszeit junge talentierte Künstler aus den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik und Literatur aus.
Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Die Landeshauptstadt bietet jungen Künstlern sehr viele Möglichkeiten zur Entwicklung und Entfaltung. Ich denke dabei an die Kunstakademie oder die Robert-Schumann-Hochschule, an Stipendien oder andere unterstützende Programme. Die Stadt Düsseldorf leistet mit ihren Förderpreisen dabei ebenso einen Beitrag. Die Förderpreise richten sich ausdrücklich an keine arrivierten Künstler, sondern an hoffnungsvolle Talente. Sie sollen diese anspornen, ermutigen und finanziell wie auch ideell unterstützen."
Förderpreis für Bildende Kunst
Die Medienkünstlerin Ae Ran Kim und der Installationskünstler Christoph Westermeier überzeugten die Jury mit ihren Arbeiten. In der Begründung lobt die Jury die Kunst von Ae Ran Kims mit den Worten „Der Akt der Malerei und technische Bilderzeugung werden zusammengebracht, um das Fenster zur ersehnten Idylle zu öffnen." Christoph Westermeier führe „Den Betrachter … zu einer Passage zwischen Realität und Virtualität, zwischen Historizität und Aktualität und verschiebt dabei, teils unbemerkt, die Grenzen." schreibt die Jury in ihrer Begründung.
Förderpreis für Darstellende Kunst
Die Regisseurin und Performerin Stine Hertel und der Schauspieler André Kaczmarczyk wurden in der Kategorie für Darstellende Kunst ausgezeichnet. „Stine Hertel zählt zu den im besten Sinne eigenwilligen Künstlerinnen- und Künstlerpersönlichkeiten ihrer Generation. Mit überzeugender Konsequenz entfaltet sie ihre radikal individuelle Handschrift", begründet die Jury ihre Entscheidung. André Kaczmarczyks überzeugte durch „ große Wandlungsfähigkeit und ungeheure Bühnenpräsenz, als die wohl herausragenden Charakteristika seines Spiels“, sowohl im „klassischen Repertoire“ als auch „in der Gegenwartsdramatik“.
Förderpreis für Musik
Der Förderpreis für Musik ging an den Pianisten und Komponisten Martin Tchiba und die Pianistin Natalia Lentas. "Der Ausnahmepianist Martin Tchiba bevölkert und belebt die Musikpodien lokal, überregional und international,“ formuliert die Jury in ihrer Entscheidung. In der Begründung der Jury für Natalia Lentas heißt es: „… Sie bringt alles mit, was für eine vielversprechende Musikerinnen-Laufbahn nötig ist: Auffallend vitale Musikalität und außerordentlich präsente künstlerische Ausstrahlung auf dem Konzertpodium, hohes technisches Können, Nervenstärke, musikalische Vielseitigkeit und hellwache Aufgeschlossenheit.“
Förderpreis für Literatur
Der Autor Tobias Steinfeld erhält den Förderpeis für Literatur als Anerkennung für seine Arbeit, mit der er „vor allem Jugendliche und junge Erwachsene anspricht“. „Er versteht es, die Leserin und den Leser durch sprachlich gelungene Dialoge und einen tabulosen – sensiblen – Umgang mit Ängsten und Vorurteilen zu berühren.“