Die Düsseldorfer EG dreht das Spiel in Nürnberg in den letzten zehn Minuten
Die Düsseldorfer EG hat am ersten Advent bei den Thomas Sabo Ice Tigers mit 3:2 (0:0, 0:2, 3:0) gewonnen. Vor 4.804 Zuschauern sah es bis zehn Minuten vor Schluss nach einer Niederlage aus. Doch dann drehten die Rot-Gelben das Spiel.
Torlos zum Auftakt
Zwei Tage nach dem furiosen 3:1 über Meister EHC Red Bull München änderte Trainer Harold Kreis nichts. Dieselben 20 Spieler waren wieder im Kader. Zwischen den Pfosten stand erneut Mathias Niederberger. Der sah ein ausgeglichenes Anfangsdrittel. Die Rot-Gelben hatten zwar gute Chancen durch John Henrion und Alex Barta. Die beste Möglichkeit gab es allerdings für die Hausherren. Der Düsseldorfer Jerome Flaake musste für zwei Minuten auf die Strafbank, weil er einen heranstürmenden Nürnberger in letzter Sekunde unsanft gestoppt hatte. In Nürnberger Überzahl zog Patrick Reimer einfach mal ab und traf – den DEG-Pfosten. Es blieb beim 0:0.
Doppelpack für Leo Pföderl
In Drittel Zwei gewann das Spiel an Fahrt. John Henrion und Kenny Olimb prüften Niklas Treutle im Eistiger-Kasten. In Unterzahl – ohne Marco Nowak – hatte die DEG die beste Chance. Patrick Köppchen schlug die Scheibe nicht blindlings raus, sondern fand mit einem Zuckerpass über fast das gesamte Spielfeld Lukas Laub. Doch der Youngster brachte die Scheibe nicht an Goalie Treutle vorbei. Kurz darauf stand Mathias Niederberger im Feuer. Besonders stark seine Parade gegen Dane Fox, der frei vor ihm auftauchte. Dann drehte Nationalstürmer Leo Pföderl auf. Er fand sich sträflich alleine gelassen am langen Pfosten wieder und hatte keine Probleme zur Nürnberger Führung zu verwandeln (33.). Kurz darauf tauchte er erneut gleich drei Mal gefährlich vor dem DEG-Kasten auf. Zweimal konnte Mathias Niederberger halten, in der 38. Minute schnürte der 25-Jährige dann seinen Doppelpack.
Nicht aufgegeben
Die Rot-Gelben wollten noch etwas Zählbares mitnehmen – das war ihnen im Schlussdrittel anzumerken. Wieder war Jaedon Descheneau am nächsten dran, aber der Anschluss wollte nicht fallen. Zumindest nicht sofort. Erst nach exakt 50 Spielminuten durften die Gäste jubeln. Philip Gogulla hatte Alex Barta eingesetzt und der Kapitän trocken eingenetzt. Es folgte ein rot-gelber Sturmlauf, belohnt durch Ryan McKiernan – exakt vier Minuten nach dem Anschlusstreffer. Calle Ridderwall hatte die Vorarbeit geleistet und der DEG-Verteidiger ins obere Eck eingenetzt. Jetzt verloren die im gesamten Spiel recht robust zu Werke gehenden Franken die Nerven und holten sich innerhalb kürzester Zeit gleich drei Strafzeiten ab. Die DEG stand nun mit Fünf gegen Drei auf dem Eis. Der Siegtreffer fiel in der 58. Spielminute. Braden Pimm hatte John Henrion eingesetzt und die Aufholjagd damit gekrönt.
Tabellenplatz vier ist gefestigt – die nachfolgenden Bremerhavener sind fünf Punkte zurück. Das nächste Mal geht’s es am kommenden Freitag aufs Eis, dann bei Tabellenführer Adler Mannheim (19.30 Uhr).
Strafminuten: Nürnberg 12 – DEG 12