Düsseldorf: Mit Segen in die Session – der Gottesdienst des CC
Seit zwanzig Jahren gehört der Gottesdienst des Comitee Düsseldorf Carneval (CC) zur festem Programmpunkt im närrischen Kalender, doch am Dienstag (20.11.) war alles ein wenig anders in der Kirche St. Peter.
Das Prinzenpaar war kurz zuvor noch Gast der Jüdischen Gemeinde und feierte nun den Gottesdienst mit den Karnevalisten
Feierlich zogen die Standartenträger der Karnevalsgesellschaften mit den Kinderprinzenpaaren und den Geistlichen Stephan Pörtner, Oliver Dregger, Dr. Martin Fricke und Diakon Karl-Heinz Danzeglocke in den Altarraum ein. Die Kirche war für einen Dienstagabend gut gefüllt mit Karnevalisten, die in den Bankreihen ein buntes Bild mit ihren verschiedenen Uniformen boten.
Engelbert Oxenfort übertragt den CC-Gottesdienst in jüngere Hände
Am Ambo begrüßte Engelbert Oxenfort die närrische Gemeinde. Er organisiert den Gottesdienst seit zwanzig Jahren und das gemeinsam mit Mario Tranti. Sein Weggefährte wurde in der vergangenen Woche zu Grabe getragen und nicht nur das trübte die Stimmung in St. Peter. Denn Engelbert Oxenfort gab bekannt, dass er den CC-Gottesdienst nicht weiter betreuen wird. Für seinen Einsatz gab es lang anhaltenden Applaus.
Jule Klapdor sang das Halleluja a capella
Musikalisch mussten die Karnevalisten am Dienstag improvisieren, denn statt der Kapelle ArDo war es Organist Horst Reimers, der den Gottesdienst begleitete. Viel Beifall gab es für Jule Klapdor von den Düsseldorfer Originalen, die a capella das Halleluja sang, während Venetia Sabine am Marienaltar einen Blumenstrauß niederlegte. Christiane Oxenfort spielte auf ihrer Querflöte Syrinx von Claude Debussy.
Oxenforts halten zusammen und so holte Christiane Oxenfort rasch ihre Querflöte und spielte für die Karnevalisten
Pfarrer Oliver Dregger und Pfarrer Dr. Martin Fricke nahmen das Motto der Karnevalisten „gemeinsam jeck“ auf. Dregger betonte, dass in einer Gesellschaft, die auf dem „Ich“ aufgebaut sei, es umso wichtiger sei darüber den Blick auf andere nicht zu vergessen und nicht nur um sich selber zu kreisen. Dazu biete der Karneval die Möglichkeit und dann schlug den Bogen zu Engelbert Oxenfort, der sich stets für das Verbindende im Karneval eingesetzt habe. Martin Fricke sieht im Karneval die Chance auf mehr Toleranz und weniger Ausgrenzung, wenn man gemeinsam jeck ist.
Mit der Kollekte, für die das Prinzenpaar durch die Reihen ging, wird die Altstadt-Armenküche unterstützt.
Der feierliche Auszug nach der Messe
Der CC-Gottesdienst ging diesmal ein wenig nachdenklicher zu Ende als in den vergangenen Jahren und es bleibt abzuwarten ob und wie diese Tradition fortgesetzt wird. Dass es vielen Karnevalisten ein Bedürfnis ist, auch mit Gottes Segen zu feiern, zeigen die Messen, die einige Gesellschaften in ihren Stadtteilen halten. Der große Gottesdienst in St. Peter ist durch die Vielfalt der Teilnehmer immer etwas Besonderes.