Kunst im Düsseldorfer Wirtschaftsclub
Geld regiert die Welt – aber ein bisschen Kunst darf dabei sein. Die Düsseldorfer Galerie Bernd A. Lausberg präsentiert im gediegenen Wirtschaftsclub „3 plus 1“: drei Fotokünstler und einen Bildhauer. „Feinsinnige Beobachter unserer Welt“ seien sie alle, bescheinigte Anne Rodler vom Kunstpalast.
Gudrun Kemsa, Professorin für „Bewegte Bilder und Fotografie“ an der Krefelder Hochschule Niederrhein, sieht die Straßen und Subway-Stationen von New York als Bühnen des Lebens, auf denen Passanten rätselhafte Rollen spielen. Ein stilles und spannendes Theater – genau wie die Familienaufstellungen der Becher-Schülerin Katharina Mayer, Professorin der TKH Berlin in Iserlohn. Seit 16 Jahren arbeitet sie an ihrem Projekt „familia“ – sehr anders als die übliche Gruppenfotografie. Der Kanadier David Burdeny hingegen präsentiert im Wirtschaftsclub einige faszinierende Kulissen: die palastartigen Eingangshallen der Moskauer Untergrundbahn, menschenleer.
Als wär’s ein Stück vom Alltag
Wie selbstverständlich hängen die Fotografien von Gudrun Kemsa („Manhattan Stage“) im Konferenzraum des Wirtschaftsclubs.
In den Konferenzzimmern und Salons des Clubs mit Kö-Blick hat die Kunstjournalistin und Kuratorin Karin Schedler die Bilder angeordnet, als gehörten sie schon immer dazu. Auch die kostbaren kleinen Säulen aus Bronze, Gold und lackiertem Aluguss, die der Bildhauer Herbert Mehler für den Innenraum schafft, haben ihren selbstverständlichen Platz gefunden – auf Beistelltischen in der Bar, auf dem Regal in der Bibliothek, am Boden im Billardraum.
Bis Januar soll die Ausstellung im Wirtschaftsclub an der Blumenstr. 14 (Schadow-Arkaden, 4. Stock) bleiben. Interessierte Besucher sind willkommen.