Düsseldorf Friedrichstadt: Siebenstöckiges Bürohaus droht einzustürzen – Friedrichstraße gesperrt
(Aktualisiert 06:30 Uhr am 14.11.) Die Berechnungen der Statiker haben ergeben, dass das Gebäude des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes sicher steht. Das teilt die Düsseldorfer Feuerwehr mit. Die Vollsperrung der Friedirchstraße und die Sperrungen auf der Kirchfeldstraße seien aufgehoben worden. Am Mittwochmorgen würden Bauaufsicht und Baufirma die weiteren Schritte auf der Baustelle miteinander besprechen.
(Aktualisiert 01:45 Uhr am 14.11.) Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass die Haupteinfahrtroute in die Düsseldorfer Innenstadt, die Friedrichstraße, am Mittwochmorgen (14.11.) stadteinwärts voll gesperrt bleibt. Deshalb sollten Pendler am Mittwoch (14.11.) diesen Bereich meiden. Betroffen sind auch Buslinien, die über die Friedrichstraße fahren. Die Feuerwehr Düsseldorf war nicht in der Lage, eine Anfrage von report-D von 01:45 Uhr zu beantworten. Die Leitstelle der Polizei verwies auf Nachfrage an die Feuerwehr – solange von dort keine andere Nachricht komme, bleibe die Friedrichstraße zwischen Bilker Allee und Fürstenwall gesperrt. Auch auf der Kirchfeldstraße gibt es Sperrungen. Auf Basis dieses Sachstandes muss mit erheblichen Verkehrsstauungen am Mittwochmorgen gerechnet werden.
(Aktualisiert 23.18 Uhr) Alarm in Düsseldorfer Friedrichstadt: Nach Mitteilung der Feuerwehr drohen Teile des siebenstöckigen Bürogebäudes des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes einzustürzen. Das Haus auf der Ecke Friedrichstraße/Kirchfeldstraße wird seit 2017 kernsaniert. Dabei ist man offenbar zu weit gegangen. Die Bauarbeiter selbst riefen am Dienstag (13.11.) kurz vor 18 Uhr die Feuerwehr zur Hilfe.
Die heikle Stelle soll gleich links neben der weißen Plane sein: Der Durchbruch in der tragenden Wand dahinter.
Derzeit herrscht eine für diese Gegend gespenstische Ruhe auf der Friedrichstraße. Die Polizei hat sie komplett gesperrt. Es kam zu langen Staus im Feierabendverkehr. Ab 21 Uhr war auch der Rheinufertunnel wegen Wartungsarbeiten gesperrt. Und: Auf der Corneliusstraße blockierte zwischenzeitlich ein Unfall zwischen einer Straßenbahn und einem Auto die Fahrspuren. Neben den Spezialisten der Feuerwehr eilten auch Mitarbeiter der Düsseldorfer Bauaufsicht in dem komplett entkernten Rohbau. Sie sollten beurteilen, wie groß die Gefahr ist, dass das Gebäude kollabiert.
Statitische Berechnungen
Bauarbeiter berichteten report-D am Dienstagabend vor Ort, dass der Rheinische Sparkassen- und Giroverband jeweils die preiswertesten, aber nicht die sichersten Lösungen gewählt habe für das, was in der Beschreibung der Großbaustelle "Rohbau/konstruktiver Abriss" genannt wird. Den Berichten der Bauarbeiter zufolge, sei das Missgeschick den Arbeitern des "Subunternehmers eines Subunternehmers eines mit dem Abriss beauftragten Bauunternehmers" passiert. Sie hätten eine rechteckige Öffnung in eine tragende Wand des Vorbaus zur Kirchfeldstraße hin geschnitten. Dieser Vorbau soll abgerissen werden. "Auch diese tragende Wand soll abgerissen werden. Aber erst später und dann von oben nach unten und nicht aus der Mitte heraus aufwärts", so einer der Arbeiter. Als der Fehler bemerkt wurde, habe man die Feuerwehr hinzugerufen. Aus Vorsicht. Es sei aktuell weder etwas eingestürzt, noch habe es Geräusche oder ein Zittern der Konstruktion gegeben.
Besprechung der Statiker, die mit ihren Berechnungen nun über die weiteren Arbeiten und Straßensperrungen entscheiden.
Derzeit werde die Statik des Gebäudes durch mehrere Statiker und Bauingenieure neu berechnet, um herauszufinden, in wie weit das Gebäude bzw. Gebäudeteile noch standsicher sind. Diese Berechnungen nähmen noch einige Zeit in Anspruch. Für diese Zeit bleibe die weiträumige Absperrung der Kirchfeldstraße und der Friedrichstraße bestehen – teilte die Feuerwehr mit.
Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Vollsperrung der Friedrichstraße in Richtung Graf-Adolf-Platz auch noch am Mittwochmorgen während des Berufsverkehrs bestehen bleibt.
aktualisiert: 23:18 Uhr