Düsseldorfer EG zerteilt das Fell der Grizzlys – 7:2 gegen Wolfsburg
Die Grizzlys Wolfsburg (aktuell Rang 13) kamen am Sonntag (4.11.) in den ISS Dome. Dort wurde mit dem Bär ein Angstgegner vergangener Jahre erlegt und sein Fell zerteilt. Die Düsseldorfer EG stürmte mit Spielwitz und Freude und schlug die Grizzlys vor 6.743 Zuschauern mit 7:2 (4:1; 2:0; 1:1).
Die Düsseldorfer EG netzte bereits nach drei Minuten zum ersten Mal ein.
Die Düsseldorfer wurden von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht. Früh gelang es den Rot-Gelben, den Torreigen durch einen Drehschuss von Lukas Laub zu eröffnen. Gerry Kuhn im Tor der Grizzlys war die Sicht völlig verstellt, so dass er keine Abwehrchance hatte (3.). Der nächste Treffer fiel in doppelter Überzahl. Die DEG kam durch Kenny Olimb zum Erfolg, der nach kluger Weitergabe von Gogulla einnetzen konnte (5.). Kurze Zeit später war dann Wolfsburg einmal offensiv tätig, im Rahmen einer 4:3-Überzahl. Der Schlagschuss von Daniel Sparre war die einzige echte Chance der Gäste im gesamten Drittel, fand aber den Weg ins Tor (8.). Danach stürmte wieder Düsseldorf. Und traf: scharfe Hereingabe, Pimm fällt fast in den Schuss und zaubert die Scheibe irgendwie an Kuhn vorbei (15.). Wolfsburg wirkte streckenweise überfordert und verursachte auch viele Strafen. Das Powerplay der DEG agierte druckvoll und setzte noch vor der Sirene den nächsten Stich. Wieder war es Braden Pimm, der das starke erste Drittel der Mannschaft mit dem vierten Düsseldorfer Treffer (19.).
Calle Ridderwall (DEG, vorn links) im Schlagabtausch mit Wade Bergmann von den Grizzlys.
Zu Beginn des Mittelabschnitts wollten sich die Gäste defensiv etwas konsolidieren und vorne mehr mitmischen. Die Düsseldorfer spielten aber weiter konzentriert. Die erste haarige Szene des Drittels entschärfte der Düsseldorfer Keeper Fredrik Pettersson Wentzel gegen den auffälligsten Wolfsburger Daniel Sparre (28.). Eine Szene aus einem Powerplay der VW-Städter. Mehr Biss und mehr Tempo hatte die DEG. Ein sehenswertes Powerplaytor von Philip Gogulla war das Resultat. Den scharfen Pass in den Slot von Jaedon Descheneau vergoldete der DEG-Topscorer per Tip-In (32.). Die Stimmung im ISS Dome war gut angesichts des auf dem Eis Gebotenen und noch besser, als Calle Ridderwall sich einen zünftigen Faustkampf mit Wade Bergman lieferte. In der Folge zeigten sich die Wolfsburger wieder undiszipliniert und kassierten in abermals doppelter Unterzahl den nächsten Nackenschlag. Alex Barta schlenzte den Puck aus spitzem Winkel ins Eck, das halbe Dutzend war voll (38.).
Gogulla (r.) machte ein starkes Powerplaytor in Minute 32.
Im Schlussdrittel fielen noch zwei Tore. Kenny Olimb machte per exzellenter Einzelaktion seinen zweiten Treffer des Abends (49.) und Christoph Höhenleitner betrieb durch das 7:2 noch ein wenig Ergebniskosmetik (51.). Bleiben die harten Fakten: sieben Düsseldorfer Tore, vier davon im Powerplay, zwei Doppeltorschützen (Pimm & Olimb), vier Punkte am Wochenende und weiter mit Rang vier ein Top-Tabellenplatz in der DEL. So geht die DEG in die Länderspielpause.
Am 16. November kommen die Augsburger Panther nach Düsseldorf, erstes Bully ist um 19.30 Uhr.
Fotos.Karina Hermsen