Düsseldorf: Aufsichtsrat setzt Rheinbahnvorstand Clausecker ab
Die zuletzt aufgetretenen Risse in den U-Bahnzügen waren nur das letzte Tröpfchen, der dass Fass zum Überlaufen brachte. Der Aufsichtsrat der Rheinbahn hat bei seiner Sitzung am Mittwoch (31.10.) Vorstand Michael Clausecker mit sofortiger Wirkung abberufen.
Zu geringe Passagierzahlen und technische Fehlplanungen waren nur zwei der Vorwürfe, denen sich Michael Clausecker in den letzten Wochen stellen musste. Seine Antworten darauf stellten den Aufsichtsrat nicht zufrieden. Daher musste Clausecker am Mittwoch seinen Hut nehmen, mit sofortiger Wirkung.
Oberbürgermeister Thomas Geisel, Aufsichtsratsvorsitzende der Rheinbahn, erklärte dazu: "Michael Clausecker hat mir bereits vor einigen Tagen mitgeteilt, dass sich der Kurs, für den er in der Rheinbahn steht, nur mit einer breiten Unterstützung durch den Aufsichtsrat realisieren lässt. Im Ergebnis der Gespräche im Vierer-Ausschuss und der Anteilseignervertreter muss ich feststellen, dass diese Unterstützung nicht gegeben ist. Michael Clausecker und ich sind daher gemeinsam der Auffassung, dass es unter diesen Umständen im Interesse des Unternehmens Rheinbahn ist, ihn von seinen Aufgaben als Sprecher des Vorstandes zu entbinden. Der Aufsichtsrat ist meiner entsprechenden Beschlussempfehlung einstimmig gefolgt.“
Der Aufsichtsrat hat den Viererausschuss, dem je zwei Vertreter der Belegschaft und der Gesellschafter angehören, beauftragt, zeitnah Vorschläge für eine Nachfolge Clauseckers zu unterbreiten.