Düsseldorf Recycling: Henkel nennt Forderungen der Banner-Flieger „nicht sinnvoll“
Mit einer Verzögerung von vier Tagen hat die Henkel Öffentlichkeitsarbeit auf Fragen von report-D bezüglich des Kunststoffrecyclings reagiert. Henkel-Pressesprecher Lars Witteck erklärte die verspätete Antwort mit einem Fehler im firmeneigenen Mailsystem. In der Sache machte Henkel geltend, man arbeite auch, aber nicht nur mit recyceltem Material aus gelber Tonne, bzw. gelbem Sack. Für ein international tätiges Unternehmen wie Henkel sei es aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll, sich nur auf Rezyklat aus Deutschland zu beschränken.
Ausgangspunkt waren zwei Flugzeuge am blauen Herbsthimmel über dem Henkel Stammwerk in Düsseldorf Holthausen. Sie zogen Banner hinter sich her, auf denen es hieß “Henkel – wir müssen reden“. Es entstand der Anschein, Henkel verweigere einer gemeinsamen Initiative des Grünen Punkts, des Handelskonzerns Rewe, des Naturschutzbundes Nabu, des Öko-Herstellers Frosch sowie der Verpackungsspezialisten Unisensor und Alpla.
Kritik an Flugzeugen
Hierzu stellte Henkel jetzt fest: „Wir waren über die Flugzeuge über unserem Werk in Holthausen sehr überrascht, da wir natürlich jedem Dialog offen gegenüberstehen. Zumal es auch wesentlich nachhaltigere Wege gegeben hätte, um das Gespräch mit uns zu führen, als Flugzeuge mit Bannern zu schicken.“
Hinweis auf eigene Entwicklungen
In der Sache macht Henkel geltend, bereits seit vielen Jahren an der Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu arbeiten. Dabei habe man „stetig Fortschritte“ erzielt. Gemeinsam mit Forschungsinstituten, Rohstofflieferanten und der verarbeitenden Industrie wolle man immer bessere und nachhaltigere Verpackungslösungen entwickeln.
Das Ansinnen der Initiative weist Henkel unter Hinweis auf Verbraucherbefragungen zurück. Denen sei mehrheitlich egal, woher das recycelte Material stamme. Wichtig sei ihnen, dass überhaupt recyceltes Material verwendet werde.