Düsseldorf Holthausen: Brand an Autokran – Anschlag von Aktivisten?
Mitarbeiter eines Kranverleihers in Düsseldorf Holthausen alarmierten am frühen Donnerstagmorgen (4.10.) die Feuerwehr, da der Reifen eines Autokran in Brand geraten war. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr brachten das Feuer schnell unter Kontrolle. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, da es Hinweise auf Brandstiftung gibt.
*** Aktualisierung:Wie die Polizei bestätigt, wurde im Internet ein Bekennerschreiben veröffentlicht, das nun vom Staatsschutz auf seine Authentizität geprüft wird. Darin bekennen sich Unbekannte zu der Tat und setzen ihr Handeln in Zusammenhang mit der Rodung des Hambacher Forstes. ***
Am Trippelsberg in Düsseldorf Holthausen liegt das Betriebsgelände eines Kranverleihers und Schwerlastlogistikers. An einem auf dem Hof abgestellten Autokran entdeckten die Mitarbeiter am Donnerstag gegen 4:36 Uhr einen brennenden Reifen. Sie alarmierten die Feuerwehr und unternahmen erste Löschversuche mit einem Feuerlöscher. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr könnten den Brand schnell löschen. Die Feuerwehr schätzt den Schaden auf rund 10.000 Euro, da die Flammen bereits auf das Chassis übergegriffen hatten.
Die Kriminalpolizei wurde zu Ermittlungen hinzugezogen, da es Hinweise auf Brandstiftung gibt. Auf Bildern eines Fotografen sind mehrere Plastikflaschen zu erkennen, die offenbar als Brandsatz funktionieren sollten.
Auf der Homepage des betroffenen Kranverleihers wird damit geworben, neue Fahrzeuge für den Einsatz beim Tagebautransport angeschafft zu haben. In den vergangenen Tagen gab es verschiedene Vorfälle gegen Firmen, die im Zusammenhang mit der Abholzung des Hambacher Forst durch RWE tätig sind. Das Düsseldorfer Unternehmen Gehrken hatte trotz laufenden Vertrags die Mietverhältnisse für seine dort eingesetzten Fahrzeuge beendet und damit gegen die Rodung protestiert. Die Firma Boels zog ihre Fahrzeuge und Kräne ab, da sie die Sicherheit ihrer Mitarbeiter gefährdet sah. Auf dem Boels-Firmengelände in Willich hatte es ein Feuer gegeben.
Die Kriminalpolizei ermittelt, ob es sich bei den Bränden um Anschläge handelt.
Foto: Patrick Schüller