Düsseldorfer EG mit dem besten Saisonstart – Berliner Eisbären 5:1 gezähmt
Der Düsseldorfer EG ist in ihrer 23. DEL-Saison der beste Saisonstart überhaupt gelungen. Mit dem siebten Sieg im siebten Spiel überboten die Rot-Gelben den Saisonstart 1994. Manche Spieler von heute waren da noch gar nicht geboren. Sie zogen dem Vizemeister Eisbären Berlin mit 5:1 (0:1; 3:1; 2:0) die Krallen. Wermutstropfen des Abends im ISS-Dome war die Verletzung von Manuel Strodel, der mit einer lädierten Schulter vom Eis geführt wurde.
Kampf mit Ebner: Die Mannschaften schenkten sich im ersten Drittel nichts.
Zu Beginn spielten die Eisbären schnell nach vorne. Als Fredrik Pettersson Wentzel einen Distanzschuss von Martin Buchwieser nach vorne abprallen ließ, schob Jason Jaspers zur frühen Führung der Gäste ein (5.). Die beste DEG-Chance des ersten Abschnitts hatte Kenny Olimb, der einen Schuss von Alexandre Picard abfälschte. Ein aufmerksamer Eisbär klärte die Scheibe kurz vor der Linie (8.). Das einzige Überzahlspiel des ersten Abschnitts ließ sich für die DEG gut an, wirkte zielstrebig, brachte aber keinen Ertrag.
Dynamik im Mittel-Drittel
Im Mittelabschnitt nahm das Spiel Fahrt auf. Zunächst bestimmten die Eisbären das Geschehen. Louis-Marc Aubry passte die Scheibe hinter dem Tor stehend zum aufgerückten Marcel Noebels im rechten Bullykreis (22.). Mark Cundari marschierte einmal durch das Verteidigungsdrittel der DEG, bei Wentzel war jedoch Endstation. Dann kehrte das Momentum auf die Seite der DEG zurück. Bernhard Ebner schnappte sich die Scheibe und zog in Richtung des jungen Maximilian Franzreb im Tor der Eisbären. Cundari wusste sich nur mit einem Foul zu helfen; es gab Penalty für die DEG. Doch den setzte Philip Gogulla an den rechten Pfosten (25.)
Strafzeiten für die Eisbären
Wenig später donnerte Kevin Marshall den Puck an die Latte (26.). Die DEG drückte, die Eisbären leisteten sich unnötige Strafzeiten. Das Powerplay der DEG lief rund. Ryan McKiernan zog zentral von der blauen Linie ab, Gogulla parkte sich vor dem Tor, Franzreb ließ die Scheibe prallen und Braden Pimm war zum umjubelten Ausgleich zur Stelle (27.). Das gab Kraft. In einem weiteren Überzahlspiel fälschte Gogulla einen Schuss von McKiernan von der rechten Bande ins Netz ab (30.). Das Filetstück des Drittels war Ebner und Lukas Laub vorbehalten. Laub trug die Scheibe über rechts ins gegnerische Drittel, konnte sie dort unter starker Gegenwehr behaupten, gab ab an Ebner. Der legte sie mit dem Rücken zum Tor stehend und mit der Rückhand zu Laub zurück, der Franzreb umkurvte und im Fallen einschob (32.). Auf der anderen Seite traf Florian Kettemer –zum Glück – nur den Pfosten (33.).
Treffer Laub – nach Vorarbeit von Eber.
Dominanz am Schluss
Im Schlussabschnitt spielte die DEG clever und ließ die ratlosen Eisbären machen. Mit einem schlitzohrigen Geniestreich machte Jaedon Descheneau alle Berliner Hoffnungen auf Punkte zunichte. Bei einem 3:1-Konter führte er den Puck über die rechte Seite. Doch anstatt ihn auf einen seiner Mitspieler zu passen, trickste er ihn um den linken Schoner des verdutzten Franzreb herum (51.) über die Linie. Patrick Buzäs trug die Scheibe über die rechte Seite, schaute dabei nur in die Mitte, um den Puck dann durch die Schoner des Berliner Keepers zu versenken (57.).
Auf der linken Seite eingenetzt: Berlin ging in Düsseldorf unter.
Nun geht’s zu den Grizzlys
Weitergeht es am kommenden Freitag bei den Grizzlys Adams Wolfsburg (Spielbeginn 19:30). Am Sonntag steigt dann das erste Straßenbahnderby der Saison gegen die Krefeld Pinguine (Bully 16:30 Uhr).
Fotos: Karina Hermsen