Handball in Düsseldorf: Rhein Vikings erkämpfen Remis gegen Coburg (25:25)
Im ersten Heimspiel der neuen Saison gelang Handball-Zweitligist HC Rhein Vikings ein 25:25-Unentschieden gegen den HSC Coburg. Vikings-Trainer Ceven Klatt fand nach dem Punktgewinn lobende Worte für seine Schützlinge.
Vikings-Duo in Torlaune
„Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Kompliment aussprechen, was Einsatz und Kampf angeht. Genau das ist es, was uns auszeichnen soll“, sagte Klatt nach Spielende. Seine Mannschaft erwischte einen guten Start ins erste Heimspiel und ging durch einen Doppelschlag von Neuzugang Ivan Milas schnell mit 2:0 in Führung. Doch der Vorsprung sollte nicht lange halten: Was den Gastgebern in der Anfangsphase erneut zum Verhängnis wurde, war das langsame Umschaltspiel. Coburg nutzte das mit schnellen Treffern aus und übernahm die Führung (2:4). Nervosität kam bei den Wikingern aber nicht auf. Die konzentrierte Abwehrreihe stand wie eine Mauer und hielt die Hausherren weiter im Spiel. Selbst eine Phase in doppelter Unterzahl zur Mitte des ersten Durchgangs konnte die Vikings nicht aus dem Spiel bringen. Dass die rund 450 Zuschauer im Castello über die gesamte erste Hälfte einen offenen Schlagabtausch sahen, lag vor allem an den Offensiv-Waffen der Gastgeber – und die hießen an diesem Abend Christian Hoße (5 Tore) und Ivan Milas (7 Tore). Mit dem Treffer zum 12:13 hielt Vikings-Kreisläufer Teo Coric seine Mannschaft zwei Sekunden vor der Halbzeitsirene weiter in Schlagdistanz.
Nervenkitzel bis zum Schluss: Vikings-Trainer Klatt fieberte an der Seitenlinie mit.
Bozic hält den Kasten sauber
Nach dem Seitenwechsel machte Vikings-Torwart Vladimir Bozic schnell deutlich, dass er die Punkte in der Landeshauptstadt behalten wollte. Mit insgesamt 11 Paraden wuchs der erfahrene Kroate zwischen den Pfosten, wie so häufig schon in der Vorsaison, über sich hinaus. Die Vikings agierten nun abgezockter, das Duo um Spielmacher Philipp Pöter und Kreisläufer Coric kam ins Rollen: Immer wieder fanden die Hausherren den 26-Jährigen am Kreis, der eiskalt vollstreckte. In der Schlussphase entwickelte sich eine hektische Partie. Ein ums andere Mal haderte Klatt mit den Entscheidungen der Schiedsrichter. Zu seiner Beruhigung war da aber noch Bozic zwischen den Pfosten, der an diesem Abend nur so vor Selbstbewusstsein strotzte (22:22). Klatt: „Wie wir über die gesamten 60 Minuten verteidigt haben, ist genau das, was ich mir vorstelle.“
Mit 11 Paraden sicherte Vikings-Torwart Bozic (links) den Punktgewinn.
Für einen Sieg reichte das am Ende aber nicht. Coburgs Anton Prakapenia sorgte vier Sekunden vor Schluss für den 25:25-Endstand einer spannenden Partie. Über die geringe Zuschauerzahl zeigte sich auch Klatt enttäuscht: „Die Mannschaft hat viel mehr Zuschauer verdient. Gerade wenn man sieht, welche Moral die beiden Teams an den Tag gelegt haben.“
Am kommenden Freitag (7. September, 19:30 Uhr) treffen die Rhein Vikings auswärts auf den TV Emsdetten.
Tore für die Vikings: Milas (7), Hoße (5), Artmann, Johnen (3), Görgen, Coric (7), Kozlina, Bahn, Oelze (2), Pöter (1), Weis (1) und Middel (n.e.)
Fotos: Norbert Schulz