Düsseldorf: Nun ist er da, der offene Bücherschrank in Kaiserswerth
Der achte Düsseldorfer Bücherschrank hat auf dem Kaiserswerther Markt seinen Platz gefunden und gleich nach der Erstbefüllung am Dienstagmorgen (28.8.) hielten immer wieder Interessierte und sichteten das Angebot. Vier Bänke gleich neben dem Schrank laden zum Verweilen ein und Bezirksbürgermeister Stefan Golißa ist sicher, dass der Bücherschrank schnell zum neuen Treffpunkt werden wird.
Feierlich wurde der Schrank enthüllt
Angi Henle und Karin Esch haben eine neue Aufgabe, denn sie sind die Patinnen für den Kaiserswerther Bücherschrank. Der war am Dienstagmorgen noch feierlich verpackt und mit einen großen roten Schleife versehen. Nach kurzen Grußworten enthüllten die beiden Patinnen, Bezirksbürgermeister Stefan Golißa, Maren Jungclaus vom Literaturbüro und der Erfinder der Schänke Hans Jürgen Greve das achte Exemplar des offenen Bücherschranks in Düsseldorf.
Stefan Golißa stellte die Festschrift 1300 Jahre Kaiserswerth in den Schrank
Er steht gleich neben vier Bänken mitten auf dem Kaiserswerther Markt und hat damit einen idealen Standort. Wie alle Schränke in Düsseldorf hat er ein spezielles Design, das es so nur in der Landeshauptstadt gibt. Architekt Hans Jürgen Greve hat im Jahr 2011 den Schrank entworfen und gebaut. Er ist besonders stabil und die Glasschiebetüren schließen von selber, so bleiben die Bücher auch trocken, wenn einmal jemand vergessen hat sie zu schließen. In ganz Deutschland gibt es 416 offene Bücherschränke, die alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Menschen stellen Bücher hinein, andere nehmen sich Bücher heraus. Oft kommen die Leser ins Gespräch, Literaturtipps werden ausgetauscht oder Lesezirkel gegründet.
(v.l.) Angi Henle und Karin Esch werden sich um den Schrank und seinen Inhalt kümmern
Die Aufstellung wird in Düsseldorf über das Literaturbüro koordiniert, denn an der Aufstellung und Betreuung sind viele beteiligt. In Kaiserswerth hat die Bezirksvertretung 5 die Initiative ergriffen. Denn der Bücherschrank in Angermund erfreut sich großer Beliebtheit und so wollte man auch für die Kaiserswerther die Gelegenheit schaffen. Es wurde über den Standort diskutiert, denn der Kaiserswerther Markt soll noch umgestaltet werden. Da es aber noch keinen Zeitpunkt für den Baubeginn gibt, schaffte man nun Fakten und die Bürger können sich an dem kostenlosen Angebot freuen.
Kaum enthüllt wurden gleich viele Bücher eingeräumt
Maren Jungclaus vom Literaturbüro NRW berichtet, dass das Interesse an Schränken groß ist. Aber es braucht Genehmigungen und die Kosten von 7000 Euro für den Schrank an sich müssen auch gestemmt werden. Weitere Schränke sind in Planung, die Organisation läuft über die Bezirksvertretungen, die nach Aufstellung auch die Eigentümer der Schränke sind.