Uniklinik Düsseldorf: Ministerrunde mit Streikbeteiligten am Montag
Das von Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann angekündigte Vermittlungsgespräch zwischen den Klinikvorständen und Gewerkschaftsvertretern ist auf Montagnachmittag (20.8.) terminiert.
Ob der Montag Bewegung ist die festgefahrenen Verhandlungen im Streik an den Universitätskliniken Düsseldorf und Essen bringen wird, bleibt abzuwarten. Wie von Seiten der Gewerkschaft verlautete, ist man gespannt, ob seitens des Klinikvorstands die Blockadehaltung zu Verhandlungen, die in der vergangenen Woche zum Abbruch der Gespräche geführt hatten, aufgibt.
Streikende haben klare Forderungen
Die Forderungen der Gewerkschaft sind konkrete Entlastungsmaßnahmen, die Einführung eines Personalbemessungsverfahren, ein Konsequenzenmanagement und Sofortmaßnahmen. Für die Auszubildenden müssen Regelungen zur Ausbildungsqualität festgelegt werden.
Bei Demonstrationen vor dem Wissenschaftsministerium, dem Finanzministerium und zuletzt vor der Staatskanzlei hatten die Streikenden darum gebeten, dass die Minister sich endlich dafür einsetzen, die Klinikvorstände zum Handeln zu bewegen. Doch kein Minister ließ sich blicken oder handelte. Einzig Karl-Josef Laumann hatte im Rahmen der Gesundheitsministerkonferenz Unterstützung zugesagt, passiert war allerdings nichts.
Kommentar: UKD-Vorstand sollte endlich einlenken
Der Vorstand der Uniklinik Düsseldorf (UKD), in der vergangenen Woche unterstützt durch eine Pressemitteilung der Düsseldorf CDU-Bundestagsabgeordneten, stellen der Streik der Beschäftigten als grausam dar und deklarieren ihn als Gefährdung des Patientenwohls. Zahlreiche Patienten des UKD beschreiben allerdings zu Zustände bei Pflege und Versorgung im Zeitraum vor dem Streik schon als absolut ungenügend und erklärten sich mit den Mitarbeitern solidarisch. Die Klinikleitung investiere lieber in Maschinen als in Personal, schilderten Betroffene.
Bei dem Angebot des Vorstandes, als Sofortmaßnahme 30 neue Stellen zu schaffen, ist man seitens der Streikenden misstrauisch. Denn offenbar sind damit die 30 Auszubildenden gemeint, die jetzt ihre Abschlussprüfung abgelegt haben und sowie eine Übernahmegarantie haben. Um eine spürbar Entlastung auf den Stationen zu erreichen, müssten deutlich mehr neue Mitarbeiter eingestellt werden.
Aufgrund des schlechtes Rufs des UKD bezüglich der Arbeitsbedingungen, müsste der Klinikvorstand mit einem Entlastungsvertrag deutliche Zeichen setzen, um als attraktiver Arbeitgeber überhaupt Personal gewinnen zu können. Die Sicherstellung des Patienwohls scheint bei der Klinikleitung nicht an oberster Stelle zu stehen.