Düsseldorf im Sommer – Andreas Rimkus on Tour
Zum Sommer von Andreas Rimkus gehört die Sommertour, in dem er seine Arbeit als Bundestagsabgeordneter mit dem verbindet, was in seinem Heimatwahlkreis aktuell ist. Der Düsseldorfer SPD-Chef hatte neben dem Besuch der Esprit-Arena und dem Kraftwerk Block „Fortuna“, das Schloss Benrath auf dem Programm. Am Mittwoch war der Düsseldorfer Flughafen das Ziel und das brachte eine erstaunliche Erkenntnis: Auf dem Gelände des Flughafens gibt es die größte Population an Feldlerchen in ganz NRW.
Michael Henning (li.) hatte viel über die Tiere und ihr Verhalten am Flughafen zu berichten
Biotop Flughafen
Dass der Flughafen Düsseldorf ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region ist und auf Rang drei der größten Flughäfen in Deutschland steht, war vielen der Teilnehmer von Andreas Rimkus Sommertour bekannt. Doch kaum jemand hatte bislang den Flughafen als Tierbiotop wahrgenommen. Einblicke in diesen Bereich gab am Mittwoch Michael Henning, der als Jäger und Vogelschlagbeauftragter am Flughafen tätig ist. Gemeinsam mit seiner Kollegin Stefanie Kasch, Hund Leonardo und Wüstenbussard Matze kümmert er sich darum, das Zusammenleben zwischen Tieren und Flugverkehr für beide Seite positiv zu gestalten.
Mit den Ausführung von Fabian Zachel, Leiter Public Affairs am Flughafen, gabe es auch einen arbeitspolitischen Diskurs
Denn Vogelschlag – das Eindringen von Vögel in die Turbinen eines Flugzeuges – ist für die Tiere tödlich, kann aber auch für das Flugzeugt und damit für die Passagiere ernsthafte Folgen haben. Entsprechend haben Michael Henning und das Team die Vögel stets im Blick. Sie zählen die Bestände und nach Rabenkrähen, Haustauben, Kiebitzen, Staren und Dohlen ist die Feldlerche mit fast 500 Exemplare äußerst heimisch am Düsseldorfer Airport. Offenbar haben sich die Tiere mit dem Fluglärm arrangiert und schätzen, dass sie dort weniger natürliche Feinde haben. Zu den Besuchern auf dem Flugfeld und den Grünstreifen gehören auch Füchse, die sich gerne an den Mäusen bedienen, die dort leben. Der Flughafen hat eine Grundfläche von 614 Hektar, rund 340 Hektar davon sind Grünflächen.
Ein ungewohntes Bild am Düsseldorfer Flughafen: eine Ryan Air Maschine
Wirtschaftsfaktor DUS
Doch neben dem Lebensraum für die vielen Tiere bietet der Flughagen in der Airportcity auch Arbeitsplätze für rund 21.600 Menschen. Rund 2.300 arbeiten direkt beim Flughafen. Viele der Dienstleistungen, die ein Passagier in Anspruch nimmt, werden durch andere Firmen abgewickelt. Die Schlagzeilen über schlechten Service fallen auf den Flughafen zurück, doch in den meisten Fällen haben die Verantwortlichen der Flughafen Düsseldorf GmbH darauf keinen Einfluss. Ebenso wenig wie Vergabe der Lande- und Startrechte, der Slots, die der dem Bundesverkehrsministerium unterstehende Flughafenkoordinator festlegt. Andreas Rimkus als Bundestagsabgeordneter steuerte seine Einschätzung zu den Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter bei, die bei Mindestlohn einen Knochenjob erledigen müssten. Eine Folge des Preisverfalls bei den Flügen, bei denen die Mitarbeiter auf der Strecke blieben.
Für die Abfertigung des A380 und den Komfort der Passagiere wurde extra eine der Passagierbrücken umgebaut
Nach einer angeregten Diskussion begab sich die Besuchergruppe auf eine Rundfahrt über das Flughafengelände von Privatjetbereich, über die drei Terminals bis hin zu den Hangars und dem Flughafenfernbahnhof. Dabei konnten sie die Beladung des A380 beobachten und die Landung der Boing der All Nippon Airways, die täglich direkt die Verbindung zwischen Düsseldorf und Tokio herstellt. Dass das Flughafengelände sehr groß ist, machte dann ein spontaner Regenschauer klar, der die Landebahn auf Höhe der Terminals kurz wässerte. Die Gruppe, die einen Stopp am Hangar der Lufthansa machte, sah nur einen Wassernebel beim Aufsetzen der Flugzeuge und wunderte sich ein wenig. Denn im Bereich des Flughafenbahnhofs hatte es nicht geregnet.
In der Wartungshalle durfte die Gruppe auch eine Eurowings-Maschine besichtigen
Die Zeiten, in denen man während eines Fluges die Gelegenheit nutzen konnte, einem Flugkapitäns über die Schulter zu schauen, sind schon lange vorbei. Daher war es für die Besuchergruppe ein besonderes Erlebnis eine Eurowings-Maschine im Hangar besichtigen zu können. Es gab ausführliche Erläuterung zu den Geräten. Der von früher bekannte Steuerknüppel ist in den modernen Maschinen von Airbus längst einem Sidestick gewichen, der an den Joystick an der heimischen Spielkonsole erinnert, aber noch ganz andere Funktionen hat.
Ein Einblick ins Cockpit
Rund zwei Dutzend begeisterte Teilnehmer wurden nach der Besichtigung von Andreas Rimkus verabschiedet, die nicht nur einen Blick auf den Flughafen erhalten hatten, sondern auch auf einige Zusammenhänge hinter der Kulissen.