️Der Streik in Düsseldorf geht weiter: Gespräche zwischen Uni-Vorstand und Gewerkschaft ohne Ergebnis
Seit vergangener Woche laufen die Gespräche zwischen dem Vorstand der Unikliniken (UKD) und der Gewerkschaft ver.di. Ziel ist es, Entlastungsmaßnahmen für die Beschäftigten zu verhandeln. Dafür hatten die Beschäftigten – neben zahlreichen Warstreiks – seit dem 3. Juli unbefristet gestreikt. Da von der Klinikleitung aus Sicht der Gewerkschaft keine konkrete Vorschläge zur Entlastung angeboten wurden, haben die Beschäftigten am Donnerstag entschieden, den Streik am Montag (30.7.) wieder aufzunehmen.
Das Zelt auf dem Mooenplatz wird ab Montag wieder Anlaufstelle für die Streikenden
Das Zelt auf dem Moorenplatz vor der Uni-Klinik steht seit Anfang Juli und wurde auch für die Verhandlungen nicht abgebaut. Denn die Beschäftigten hatten zwar ihren Streik unterbrochen, aber das Misstrauen bezüglich konstruktiver Gespräche mit der Klinikleitung war groß.
So waren am Donnerstagnachmittag (26.7.) über 200 Beschäftigte ins Zelt gekommen, um zu hören, was es an Neuigkeiten zum Verhandlungsstand gab. Ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich, denn Wolfgang Cremer, Leiter des Fachbereichs Gesundheit bei der Gewerkschaft ver.di NRW, konnte von keinen konkreten Vorschlägen berichten. „Es wurde viel diskutiert, aber die Misere geht weiter“, berichtete er im Gespräch mit report-D. Sofortmaßnahmen wurden keine vorgeschlagen und auch entlastende Schritte, die im September oder zum Jahresende eingeführt werden könnten, waren nicht erkennbar, erklärte Cremer. Die Gewerkschaft hätte sich gewünscht, eine Zusage für 200 zusätzliche Pflegekräfte von der Klinikleitung zu erhalten, doch das war nicht im Sinne des UKD.
ver.di-Vertreter Wolfgang Cremer berichtete am Donnerstag über den Verhandlungsstand
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf den Stationen hatten dies bereits erwartet. Denn die Patientenzahl, die während des Streiks heruntergefahren wurde, war danach sofort wieder erhöht worden und damit die Belastungen für die Beschäftigten unverändert hoch. Für sie geht die Misere weiter und daher ist der Streikbereitschaft unverändert hoch.
Die Gespräche, die eigentlich am Freitag (27.7.) hätten fortgeführt werden sollen, wurden am Donnerstag von den Gewerkschaftsvertretern abgesagt. Wie Wolfgang Cremer betonte, sei man jederzeit bereit an den Verhandlungstisch zurückzukehren, aber dafür müsse es konkrete Vorschläge seitens der Klinikleitung geben. Die Mitarbeiter werden am Montag den Streik wieder aufnehmen. Dies gilt auch für die Beschäftigten der Uni Essen, für die ebenfalls verhandelt wurde.