Düsseldorf: Axtschwingende Männer lösen zwei Polizeieinsätze aus
Gleich in zwei Fällen wurde die Polizei am Freitag gerufen, da Männer mit einer Axt agierten und Menschen bedrohten. Bei einem Vorfall in Oberbilk bedrohte ein 51-Jähriger eine Gruppe an einer Bushaltestelle. Reizgas und ein Warnschuss waren nötig, um ihn festnehmen zu können. In Mörsenbroich stand ein 71-Jähriger mit einer Axt vor der Tür seiner Nachbarin. Für seine Festnahme kam es ebenfalls zum Einsatz von Reizgas und Warnschüssen. Nach ärztlicher Einschätzung wurde der Mann in eine psychiatrische Klinik gebracht.
Oberbilk
Ein Streit eskalierte offenbar am Freitag (20.7.) an der Haltestelle Oberbilk S. Gegen 17.15 Uhr kam es an der Oberbilker Allee/Siegburger Straße zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Beifahrer eines Pkw und einer Personengruppe, die an der Haltestelle stand.
Schließlich stieg der 51-jährige aus dem Fahrzeug aus und schwang dabei eine Axt, die er in der Hand hielt. Er ging auf die Gruppe und holte mit der Axt aus. Mehrere Personen aus der Gruppe hinderten ihn an einem Übergriff. Anschließend kam er zu einer Schlägerei zwischen dem Mann mit der Axt und einem 26 Jahre alten Mann. Ein unbeteiligter Dritter trennte die Männer.
Die alarmierten Einsatzkräfte der Polizei trafen den Mann mit der Axt auf dem Mittelinsel an, die Axt hielt er immer noch in der Hand. Er kam der Aufforderung der Beamten nicht nach, die Axt fallen zu lassen. Stattdessen ging er mit erhobener Axt auf die Polizisten zu. Diese setzten Pfefferspray ein und gaben einen Warnschuss in die Luft ab. Danach konnte der Mann fixiert und vorläufig festgenommen werden. Der Tatverdächtige musste in einem Krankenhaus ambulant versorgt werden, wurde von dort aber nach Hause entlassen.
Gegen ihn wird wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Beide Täter hatten sich mit einer Axt bewaffnet, Symbolbild
Mörsenbroich
In einem Mehrfamilienhaus in Mörsenbroich meldete eine Bewohnerin am Freitag (20.7.) gegen 23:25 Uhr, dass ein Mitbewohner des Hauses mit einer Axt bewaffnet im Hausflur vor ihrer Tür stehe. Die alarmierten Einsatzkräfte trafen in der ersten Etage auf einen 71-jährigen Mann, der mit einer Axt bewaffnet war. Auf die Aufforderung de Polizeibeamten, die Axt fallen zu lassen, reagierte er auch nach Einsatz von Pfefferspray und der Androhung des Schusswaffengebrauches nicht. Erst nachdem einer der Polizisten zwei Warnschüsse abgegeben hatte, ließ sich der Randalierer überwältigen. Zwei Polizeibeamte erlitten im Zuge der Schussabgabe ein Knalltrauma, der Randalierer eine Schürfwunde. Der OSD und eine Ärztin wurde hinzugezogen und im weiteren Verlauf erfolgte die Einweisung des Mannes nach dem Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten in eine Spezialklinik.