Hitzekoller in Düsseldorf: Brandgefahr und Gießeinsätze
Die anhaltende Hitze bringt Belastung und Gefahren für die Stadt. Denn es besteht erhöhte Brandgefahr für Grasflächen, Felder und Wälder. Außerdem drohen die Pflanzen und Bäume zu verdorren, daher bitte die Stadt die Bevölkerung um Gießeinsätze.
Erhöhte Brandgefahr
Ein kleiner Funke einer Zigarette oder die Reflexion einer Glasscherbe kann aktuell schlimme Folgen haben. Es herrscht erhöhte Brandgefahr für Grünanlagen, Felder und Wälder.
Der Deutschen Wetterdienst hat nach dem "Waldbrand-Gefahrenindex" die Stufe vier von fünf möglichen festgestellt. Daher ist laut Landesforstgesetz im Wald und auf Grünflächen – auch auf Waldspielplätzen, Liegewiesen und Parkanlagen – jedes Anzünden und Unterhalten von Feuer strengstens verboten. Dazu gehört neben dem absoluten Rauchverbot auch das Grillen. Kinder sollten über die Brandgefahren informiert werden. Im Falle eines Brandes muss sofort die Feuerwehr unter 112 alarmiert werden.
Bei Verstößen drohen erhebliche Bußgelder durch die Forstbehörde, im Schadensfall auch Regressansprüche.
Belastungsprobe für Pflanzen und Bäume
Neben der Brandgefahr bedeutet die Hitze auch eine Gefahr für die Pflanzen und Bäume. Für viele Straßenbäume ist die Situation inzwischen lebensbedrohlich.
Die Stadt bittet Bürger, die Bäume mit Wasser zu versorgen. Einmal wöchentlich sechs Eimer Wasser ermöglichen dem Baum das Überleben. Das intensive Gießen einmal in der Woche ist besser, als täglich nur ein bisschen zu wässern. Die Hitze und die langanhaltende Trockenheit führt dazu, dass die Pflanzen viel Wasser über die Blätter verdunsten, aber durch die Wurzeln nichts nachziehen können. Die Bäume haben ihre eigenen Schutzmechanismen gegen die Verdunstung gestartet. So werfen einige Bäume bereits ihre Blätter ab oder verfärben sie herbstlich. Nach einem Laubabwurf treiben die Bäume in der Regel neu aus und bilden erneut Laub. Es kann aber auch zum Absterben von Bäumen, Sträuchern und Stauden kommen. Die Rasenflächen werden bei Trockenheit flächig braun, sie werden sich aber nach ergiebigem Regen erholen.
Besondere Probleme haben jungen Bäume an den Straßen. Durch die Betonumgebung und die hohe Abstrahlung der umliegenden Gebäude ist das Anwachsen von Jungbäumen auch ohne die aktuelle Hitzeperiode schwierig. In Düsseldorf sind aktuell rund 4.000 Jungbäume in der sogenannten Anwuchspflege, bei der sie durch externen Firmen in den ersten drei Jahren regelmäßig gewässert werden.
Derzeit leistet die Feuerwehr dem Gartenamt Amtshilfe. Fünf Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr waren am Freitag im Einsatz und verteilten jeweils 150 Liter Wasser an 400 Straßenbäume.