Düsseldorf: Rheinbahn schaltet zum Fahrplanwechsel einen Gang höher
Nach den Sommerferien im August vollzieht die Rheinbahn einen Fahrplanwechsel, der unter der Überschrift „Mehr“, „Schneller“, „Besser“ deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste bringen soll.
Der Metrobus kommt
In rund 50 Tagen ist es soweit: Der Fahrplanwechsel der Rheinbahn und damit der Start für drei neue MetroBus-Linien, die in einem Ring durch die Stadt Verbindungslücken schließen und für einen schnelleren Transport der Fahrgäste dienen soll. Die Busse der Linien M1, M2 und M3 halten an nur an wichtigen Haltestellen und wollen damit zusätzliche Netzverbindungen schaffen. Jede Metrobushaltestelle ist eine Umsteigehaltestelle, die den Wechsel in andere Buslinien, die Stadt- und Straßenbahnen oder S-Bahn ermöglicht und damit Knotenpunkte verbindet.
Im Inneren der Metrobusse wird es große Anzeigen mit den Linienverläufen geben, Foto: Rheinbahn
Die Linie M1 verbindet die Haltestelle „Freiligrathplatz“ über „Gerresheim S“ mit „Benrath S“.
Die Linie M2 fährt vom „Nikolaus-Knopp-Platz“ über die Haltestelle „Heinrichstraße“ bis zur „Burgmüllerstraße“.
Die Linie M3 bedient die Strecke von „Am Seestern“ über die Universität bis „Reisholz S“ und ersetzt zwischen Bilk und Universität die Linie SB56.
Die Metrobusse unterschieden sich auch optisch von den normalen Rheinbahnbussen. Auf allen drei Linien sind nur Gelenkbusse im Einsatz, deren Türen sich beim Halt komplett öffnen. Das heißt, es ist nicht mehr nur der Einstieg an der vorderen Tür beim Fahrer möglich. Ein Fahrscheinautomat im Bus bietet die Möglichkeit zum Ticketkauf. Auf zwei Mulitfunktionsflächen ist nicht nur Platz für Kinderwagen und Rollatoren, auch E-Scooter können in den Metrobussen transportiert werden. Das genauer Designs wollte Rheinbahnvorstand Michael Clausecker noch nicht verraten, aber von außen wird das grüne „M“ für die Metrobuslinien deutlich erkennbar sein. Die Busse verkehren im zwanzig Minuten-Takt – montags bis freitags von 6 bis 21 und samstags von 8 bis 21 Uhr.
Der neue Linienplan mit dem Fahrplanwechsel, Grafik: Rheinbahn
Mehr Busse und Bahnen
Um den Fahrgästen, die auch nach dem klassischen Feierabendabendverkehr unterwegs sind einen besseren Service zu bieten, erweitert die Rheinbahn ihr Angebot in den Abendstunden bis 21 Uhr auf den Stadtbahnlinien U72, U73, U75, U77, U78 und U79. Die Linien U72, U73, U75 und U78 fahren bis abends im 10-Minuten-Takt, die Linie U77 alle 20 Minuten. Die Linie U79 fährt bis 21 Uhr alle zehn Minuten zwischen Wittlaer und Hauptbahnhof. Zusätzlich wird auf der Linie U75 nun täglich der 20-Minuten-Takt bis Mitternacht angeboten.
Dichterer Takt und verlängerte Strecken auch für Buslinien
> In der Woche fährt die Linie 741 zwischen Mettmann und Hilden durchgehend tagsüber im 20-Minuten-Takt, samstags zwischen 8 und 18 Uhr alle 30 Minuten.
> Die Linie 780 (Haltestellen „Heinrich-Heine-Allee“ bis „Hochdahler Markt“ in Erkrath) fährt montags bis freitags zwischen 21 und 0 Uhr alle 30 Minuten.
> Auch die Linie 782 („Heinrich-Heine-Allee“ bis Solingen, Haltestelle „Ohligs“) fährt im Abschnitt zwischen den Haltestellen „Heinrich-Heine-Allee“ und „Hilden, Gabelung“ montags bis freitags zwischen 21 und 0 Uhr alle 30 Minuten.
> Die Fahrten der Linie 788 beginnen sonn- und feiertags bereits um 9 statt 11 Uhr.
> Die Linie 789 (Holthausen, Haltestelle „Am Falder“ bis Monheim „Heer-weg“) ist samstags zwischen 9 und 21 Uhr alle 20 Minuten unterwegs.
> Die Fahrten der Linie 833 („Neuss, Am Kaiser“) enden alle am Heerdter Krankenhaus.
> Die Busse der Linie NE6 („Düsseldorf, Hauptbahnhof“ bis Düsseldorf-Unterbach „Am Zault“) fahren weiter bis zur Haltestelle „Erkrath, Neuenhausplatz“. Die Rückfahrt von Unterfeldhaus führt wie die Hinfahrt über Eller und Oberbilk zum Hauptbahnhof.
Wo eine Ausweitung des Angebotes sinnvoll ist, hat die Rheinbahn durch Analysen und Zählungen der Fahrgäste ermittelt.
Im April 2017 hatten die Rheinbahnvorstände ihr neues Konzept im Rathaus vorgestellt, nun wird es realisiert
Beschleunigung für den ÖPNV
„Die Einrichtung der Metrobuslinien auf den stark belasteten städtischen Busachsen und die Taktverdichtungen am Abend auf den Stadtbahnlinien sind wichtige Meilensteile zur Stärkung und Weiterentwicklung des ÖPNV, um den Anforderungen einer wachsenden Stadt sowie den steigenden Anforderungen an den Klimaschutz und der Luftreinhaltung gerecht zu werden,“ erläutert die Düsseldorfer Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. Die Stadt hat sich gemeinsam mit den Rheinbahn noch viel vorgenommen. Es gibt es Liste mit 23 Maßnahmen zur Beschleunigung, die an vielen Stellen für das schneller Vorankommen der Busse und Bahnen sorgen sollen. Ein wichtiger Bestandteil sind dabei die Ampelschaltungen. Rund 450 Ampelanlagen sind identifiziert, an denen eine priorisierte Schaltung für den ÖPNV installiert werden sollen. Aktuell können jährlich nur 20 bis 30 Ampeln umgerüstet werden, da es an den entsprechend qualifizierten Mitarbeitern fehlt. Ziel wäre es rund 100 Anlagen pro Jahr umzurüsten, was nicht nur den Bussen und Bahnen Vorteile bringt. Die Busse und Bahnen erhalten bevorzugt ein „grünes“ Signal, wenn sie die Ampel erreichen. Da die Rotphasen der Autofahrer, sich in den Momenten in denen kein ÖPNV kommt reduziert, ergibt sich auch für sie eine Verbesserung. Weiterhin werden Busspuren eingerichtet, Haltestellen verlegt und Markierungen erstellt.