Konferenz der Mahn- und Gedenkstätten in Düsseldorf
In einem bundesweiten Seminar für Gedenkstätten nutzen über 100 Teilnehmer die Gelegenheit der Vernetzung. Das Hetjens-Museum und die Mahn- und Gedenkstätte bieten noch bis Samstag (30.6.) den Rahmen für das 64. Gedenkstättenseminar, das diesmal unter dem Motto “Jugendliche in Gedenkstätten“ steht.
Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf ist gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Gedenkstättenpädagogik, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Berliner Stiftung Topographie des Terrors, Gastgeber der Veranstaltung.
"Für uns als Gedenkstätte ist diese Konferenz sehr wichtig, um die Vernetzung mit den anderen Häusern zu zeigen und aktiv zu leben. Der Abschied von der Zeitzeugengeneration, das Erinnern in einer Migrationsgesellschaft sowie auch die neuen geschichtspolitischen Debatten zur Erinnerungskultur in unserem Land, das alles sind offene und höchst aktuelle Fragen, die alle Gedenkstätten derzeit umtreiben. Sich kollegial auszutauschen, ist daher enorm wichtig", so Dr. Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.
Die Teilnehmer wurden am Donnerstag von Oberbürgermeister Thomas Geisel begrüßt. Dabei betonte er die Bedeutung der Gedenkstätten als Erinnerungs- und Lernorte an die Verbrechen der NS-Diktatur thematisieren und dem Andenken an die Opfer von Verfolgung und Ausgrenzung, Terror und Völkermord. Als Teil der politischen Kultur der Bundesrepublik sind sie wichtige Forschungsstätten, zeitgeschichtliche Museen und außerschulische Lernorte. Geisel lobt, dass sie den verschiedenen Kulturen und Generation einen Begegnungsraum bieten und damit das Verständnis für Demokratie, Menschenrechte, Toleranz und Mitmenschlichkeit fördern.
Nach den Einführungsvorträgen über historisch-politische Bildungsarbeit sowie über das Geschichtsinteresse und das Geschichtslernen von Jugendlichen, werden die Teilnehmer in den kommenden Tagen in Führungen und Workshops in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, sowie Exkursionen und Fachdiskussionen in Arbeitsgruppen an den Themen weiterarbeiten. Vertreterinnen und Vertreter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz Berlin, des Dachauer Max-Mannheimer-Studienzentrums, der KZ-Gedenkstätten Flossenbürg, Mittelbau- Dora, Osthofen, Neuengamme und Sachsenhausen sowie kleinerer Gedenkstätten und Lernorte aus ganz Deutschland nehmen an der Konferenz teil.