Düsseldorf: Stadt gibt Ed Sheeran nicht auf und verschiebt Entscheidung
Nach der Erklärung der CDU-Fraktion in der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse am Mittwoch (13.6.) gegen die Verwaltungsvorlage zur Genehmigung des Ed Sheeran Konzertes stimmen zu wollen, reagierte die Stadtspitze. Dezernentin Cornelia Zuschke zieht die Verwaltungsvorlage zurück, so dass es noch zu keiner Entscheidung kommt, da die geplante Sitzung ausfällt. Da noch relevante Daten zur Verkehrssituation ausstehen, sollen diese nun bis zur nächsten Sitzung des Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS) am 27. Juni beigebracht werden. Damit setzen die Verantwortlichen alles daran, die Bedenken der CDU und der Grünen bis dahin auszuräumen und doch noch grünes Licht für das Konzert zu bekommen.
Hoffnung für Ed Sheeran Fans?
Bereits jetzt haben Ed Sheeran und die Stadt Düsseldorf eine beispiellose Diskussion ausgelöst. Am 22. Juli soll für den Rockbarden auf dem Messesparkplatz P1 eine Open Air Fläche errichtet werden. Die Veranstalter und die Verwaltung haben in den vergangenen Wochen eine Vielzahl von Gutachten und Informationen zusammengestellt, um den Anforderungen für eine Genehmigung zu genügen. Darüber sollte am Mittwoch (13.6.) in einer gemeinsamen Sitzungen der Bezirksvertretung 5, des Ordnungs- und Verkehrsausschuss, des Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, des Umweltschutz-Ausschuss und des Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS) entschieden werden.
Mehr Informationen vor Entscheidung
Nachdem sowohl Grüne, wie Linke und zuletzt auch die CDU verkündet hatten, keine Zustimmung geben zu wollen, setzt die Stadt nun auf Zeit und Überzeugung.
Das Team rund um Veranstalter, D-Live-Geschäftsführer Michael Brill, Feuerwehr, Verwaltung und Fachleuten hatten den Fraktionen die Pläne zum Konzert ausführlich vorgestellt und betonten, es gebe keinerlei sachliche Bedenken gegen die Veranstaltung.
Das Expertenteam sieht den Messeparkplatz als ideale Veranstaltungsfläche und hat keine Bedenken
Geisel kritisierte am Dienstag (12.6.) die Ansage der CDU, die Genehmigung nicht erteilen zu wollen. Noch am Freitag hatte er von der Regierungspräsidentin die Bestätigung bekommen, dass das Verfahren zur Genehmigung nicht zu beanstanden sei. „Sachliche Gründe gibt es keine für die Verweigerung“, erklärte der OB. Ihn hatte die Entscheidung der CDU überrascht: „Ich vertraue darauf, dass jeder im APS abwägt und die Chance für die Stadt wahrnimmt“.
Nun haben die politischen Vertreter noch etwas mehr Zeit für die Abwägung. Erst beim nächsten regulären Sitzungstermin des APS am 27. Juni soll nun über die Verwaltungsvorlage abgestimmt werden. Bis dahin hat der Veranstalter über eine Mobilitätsplattform, die am 13. Juni online gehen soll, im direkten Kontakt mit den Konzertbesuchern die Art der Anreise abgefragt und damit noch genauere Möglichkeiten die Verkehrsströme zu lenken.
Bleibt die CDU beim "Nein"?
Ob die CDU bei ihrer Meinung bleibt, ist abzuwarten. Fraktionschef Rüdiger Gutt hatte nach der Sitzung am Montag als Knackpunkte die Fällung der Bäume und die Lärmbelastung der Anwohner kritisiert. Diese Faktoren werden sich bis Ende Juni nicht ändern.