Düsseldorfs weibliche Seite: Heimatverein „Weiter“ feiert 40. Geburtstag
Was den Düsseldorfern die Jonges sind, sind den Düsseldorferinnen die „Weiter". Seit vierzig Jahren gibt es den Heimatverein für „Weiter“ und am Sonntag wurde der Geburtstag mit einer Jazz-Matinee im Stadtmuseum gefeiert.
Sie haben den Vorsitz der "Weiter" Helga Hesemann und ihre Stellvertreterin Sabine Hesemann-Nageldingen (v.r.)
„Weit“ hat seine Herkunft ist „Maid“ und es waren 1978 echte Düsseldorfer Mädchen, die den auf männliche Mitglieder begrenzten Heimatvereinen einen Gegenpart bieten wollten. So richtig zugetraut hatten es die Herren Gründerin Ruth Willigalla damals nicht, aber sie fand schnell 21 Mitstreiterinnen und der Verein „Weiter“ wurde aus der Taufe gehoben.
Mit Jazzklassikern wie "Blue Moon" und "In the Moods" unterhielt das Jolly Jazz Orchestra die Gäste
Grund genug dies nach 40 Jahren mit einer Jazz-Matinee im Stadtmuseum zu feiern. Einem Ort, mit dem die „Weiter“ viel verbindet, denn Direktorin Dr. Susanne Anna ist eine von ihnen. Sie konnte von zahlreichen berühmten Frauen berichten, die Düsseldorf in der Vergangenheit beeinflusst hatten. Angefangen bei Maria von Hochstaden, der Mutter von Adolf VII Graf von Berg, über Jutta von Pempelfort, Stephanie von Hohenzollern und Anna Maria de Medici. Wäre es damals bereits üblich gewesen, einen Heimatverein für Frauen zu gründen, gäbe es die „Weiter“ vielleicht schon deutlich länger.
Helga Hesemann begrüßte die Gäste, zu denen auch Oberbürgermeister Thomas Geisel gehörte
So ehrten die „Weiter“ am Sonntag mit ihrem 40. Geburtstag auch einige Damen, die zu den Gründungsmitgliedern zählen. Ehrenvorsitzende Ruth Willigalla konnte selber nicht an der Feierstunde teilnehmen, aber die Vorsitzende Helga Hesemann und ihre Stellvertreterin Sabine Hesemann-Nageldingen überreichten Blumen und Präsente an Ute Schreiber, Helga Flux, Charlotte ten Eicken und Roswitha Baumdick. Für Ursula Groß gab es die Grüße über ihren Mann ans Krankenbett.
Bei Musik des Jolly Jazz Orchestra, Häppchen und Getränken feierten auch viele Düsseldorfer den Geburtstag der „Weiter“ mit. Besonders freute sich Helga Hesemann darüber, dass auch Engelbert Oxenfort es sich nicht hatte nehmen lassen zu den „Weiter“ zu kommen.
Karl-Josef Keil war mit seinen "Weiter" Ehefrau Else und Tochter Marion Warden ur Geburtstagsfeier gekommen
Die fast 200 „Weiter“ haben sich dem Düsseldorfer Brauchtum verschrieben und neben der regen Teilnahme im Karneval beim Sturm des Rathauses und der Hoppeditz-Beerdigung, laden sie regelmäßig zu Veranstaltungen ein. Dazu gehört das Frühstück mit Klönen ebenso wie Vorträge, Tagestouren und Besichtigungen. In Düsseldorfer Mundart gibt es dabei auch Mäuzkes und Verzellches. Doch bei den „Weiter“ wird nicht nur erzählt, sie sind auch karitativ engagiert und unterstützten neben dem Stadtmuseum verschiedene soziale Einrichtungen.
Weitere Informationen über den Heimatverein „Weiter“ und sein aktuelles Programm finden sie hier: www.duesseldorfer-weiter.de