Düsseldorf – Von kleinen Paradiesen
Schmierereien? Schmutz? Gekrakel? Passt all das in den allgemeinen Ruf eines sauberen Düsseldorfs? Ja, es passt in das Verlangen einer sauberen Stadt. Denn es ist ja auch gar nichts von dem vorab Erwähnten.
Die Goethestraße, da, wo sie an die Achenbachstraße stößt, hat einen verhältnismäßig breiten Gehweg. Dieser Wohnbereich mit seiner ausladenden, kaum befahrenen Kreuzung wirkt betulich, bürgerlich, sauber.
Schrubber
Das haben offenbar Kinder genutzt. Zu sehen sind Zauberkästen, Wunderflächen, hingekritzelte Zahlen. Eine kleine Phantasiewelt ist entstanden. Mit einer gewissen Kreativität.
Die ist Morgen wieder weg. Abgesehen von einem Regen kommt ein aufgebrachter Bürger, bewaffnet mit Wasser, Schrubber und irgendeinem chemischen Reiniger oder, schlimmer noch, ein von Amtswegen beauftragter Stoßtrupp. Ordnung muss in die Stadt.
Für Kinder
Das wäre schade. Um dieses Kinderparadies. Denn an dem geht der Mensch meist gleichgültig vorbei und wird erst traurig, wenn es das nicht mehr gibt. Wir Großen sollten es den Kleinen lassen.