Düsseldorf: Zwei Streiktage bei Verwaltungen, in Kitas und bei der Rheinbahn
Düsseldorf stehen zwei komplette Streiktage im Öffentlichen Dienst bevor: Am Mittwoch (11.4.) soll die Rheinbahn nach Gewerkschaftsangaben auf allen Bus- und Bahnlinien lahmgelegt werden. Dann fahren bestenfalls noch die S-Bahnen und Regiozüge – sofern die nicht von der ab heute eingerichteten Großbaustelle zwischen Düsseldorf und Köln betroffen sind. Am Dienstag (10.4.) bleiben weite Teile der Stadtverwaltung, der Stadtwerke und weiterer Verwaltungen dicht. Hinzu kommt, dass die Lufthansa für Dienstag rund 800 innerdeutsche Flüge annulliert hat. Am Flughafen Düsseldorf selbst wird nicht gestreikt, aber Zubringerflüge nach Frankfurt und München könnten ausfallen. Passagiere sollten ihre Verbindungen prüfen – auch eventuelle Langstreckenflüge ab Frankfurt oder München.
Dazu gehören laut der Dienstleistungsgewerkschaft ver,di viele Kindertagesstätten und Bürgerbüros. Die Schwimmbäder öffnen laut diesen Angaben stadtweit nicht. Mitarbeiter der Arbeitsagentur, des Jobcenters und erstmals von Stadtsparkasse und Kreissparkasse Düsseldorf sind zum Streik aufgerufen. Hinzu kommen Beschäftigte der Deutschen Rentenversicherung am Sitz in Düsseldorf. Die Streikenden sind dazu aufgerufen, sich bei einer Großkundgebung in Köln zu versammeln. Hierzu werden Busse am frühen Morgen vom Düsseldorfer DGB-Haus in Richtung der Domstadt fahren.
Busse und Bahnen in den Depots
„Am Mittwoch wird der Öffentliche Personennahverkehr in Düsseldorf zum Erliegen kommen“, sagte Uwe Foullong, stellvertretender Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper. Beim bislang letzten Warnstreik im März hatte die Rheinbahn versucht, mit der Hilfe von Subunternehmern und deren Fahrern einen Notbetrieb aufrecht zu erhalten. Teilweise wurden Busse außerhalb der Rheinbahndepots geparkt, damit sie nicht von Streikenden blockiert werden konnten. Ob dies dieses Mal auch gelingt, ist ungewiss.
Forderungen der Gewerkschaften
ver.di, der DBB Beamtenbund und Tarifunion fordern für 2,2 Millionen Beschäftigte eine Entgelterhöhung von sechs Prozent, mindestens 200 Euro monatlich, monatlich 100 Euro mehr für Auszubildende und Praktikanten und die Wiederinkraftsetzung der Übernahmeregelung. Der Tarifvertrag soll zwölf Monate laufen. Thomas Böhle, Präsident der Kommunalen Arbeitgeberverbände, bezeichnete die Forderungen als „viel zu hoch“. Auch in der zweiten Runde machten sich die Arbeitgeber allerdings nicht die Mühe, eigene Vorschläge vorzulegen.