Fortuna Düsseldorf: Bochum schockt Funkel-Elf per Doppelschlag (1:2)
Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf unterlag dem VfL Bochum in einem turbulenten Westderby mit 1:2. Vor 35.600 Zuschauern kassierten die Rot-Weißen ihre erste Heimniederlage im Jahr 2018. Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel sprach von einer unglücklichen Niederlage.
Fortuna zu harmlos vor dem Tor
"Wir müssen uns jetzt schütteln und auf die nächste Aufgabe vorbereiten. In Heidenheim wollen wir punkten", sagte Funkel nach der Niederlage. Dabei scheute er sich auch nicht davor, von einem glücklichen Sieg für den VfL Bochum zu sprechen. Doch schon zu Beginn tat sich das heimstärkste Team der 2. Liga im Westschlager recht schwer. Das Spiel lebte von vielen Fehlern auf beiden Seiten und der Funkel-Elf fehlte es in den Anfangsminuten an der gewohnten Spritzigkeit im Sturm. VfL-Trainer Robin Dutt hatte seine Hintermannschaft gut auf die Offensivreihe des Spitzenreiters eingestellt, in den meisten Zweikämpfen behielt Bochum die Oberhand und setzte die Rot-Weißen so ordentlich unter Druck. Erst nach 30 Minuten traten die Hausherren vor dem Gäste-Tor gefährlich in Erscheinung. Nach einer Hereingabe von Genki Haraguchi kam Rechtsverteidiger Jean Zimmer frei zum Abschluss – seine Abnahme aus der Luft verfehlte den Kasten des VfL aber deutlich.
Bochum schockt Fortuna mit Doppelschlag
Besser aus der Kabine kamen die Hausherren: Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte der eingewechselte Florian Neuhaus die Führung auf dem Fuß, den Ableger von Haraguchi konnte der Düsseldorfer aber nicht mehr gefährlich verwerten. Und die Funkel-Elf machte weiter mächtig Dampf. Gleich zweimal in Folge scheiterte Abwehrchef Kaan Ayhan per Kopf vor dem Tor des VfL – erst rettete die Latte für Bochum und kurz darauf war Gästetorwart Riemann zur Stelle.
Jubeln aber durften die Gäste – und das gleich doppelt: Kurz nach seiner Einwechslung brachte Tohmas Eisfeld (70.) den VfL völlig unbedrängt per Distanzschuss in Führung (0:1). Es dauerte keine fünf Minuten und die Gäste legten noch einen drauf. Ex-Fortune Robbie Kruse zog alleine auf das Düsseldorfer Tor zu und tunnelte Fortuna-Keeper Wolf zum nächsten Treffer (0:2).
Hennings‘ Anschlusstreffer kommt zu spät
Die Rot-Weißen wollten sich vor den 35.600 Zuschauern in der Esprit-Arena aber nicht frühzeitig geschlagen geben. Ein Standard musste für Fortunas Ausgleich her: Flügelflitzer Haraguchi kam zehn Minuten vor Schluss im VfL-Strafraum zu Fall, vom Punkt aus erzielte Rouwen Hennings eiskalt den Anschlusstreffer im linken Eck (1:2). Lautstark peitschten die Fortuna-Fans ihre Mannschaften in den letzten Minuten nochmals nach vorne. Die Schlussphase bestritten beide Teams dann nur noch zu zehnt, wegen Meckerns sahen Düsseldorfs Ayhan und Gast-Torschütze Eisfeld die gelb-rote Karte. "Die Aktion war vom Schiedsrichtiger völlig überzogen", bewertete Ayhan die Reaktion von Schiedsrichter Felix Zwayer. In der Nachspielzeit vergab Hennings dann die letzte Möglichkeit auf den Ausgleich. Für den Derbysieg der Gäste nahm VfL-Torwart Riemann dann in den Schlusssekunden auch noch eine gelbe Karte wegen Spielverzögerung dankend in Kauf.
Eine bittere Niederlage für die Funkel-Elf, die das Aufstiegsrennen jetzt nochmal so richtig spannend machen dürfte. "Wir dürfen uns jetzt von außen nicht verrückt machen lassen, es sind noch fünf Spiele zu spielen", sagte Hennings nach der Heimpleite.
Die nächste Partie führt die Rot-Weißen am kommenden Sonntag (15. März, 13:30 Uhr) zum abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim.