Drei Kampagnen, ein klares Statement: Fortuna Düsseldorf setzt Zeichen gegen Rassismus
Am Freitag (16.3.) tritt Fortuna Düsseldorf gegen Arminia Bielefeld an und will dabei ein Zeichen gegen Rassismus und für Menschenwürde setzten. Die Mannschaft beteiligt sich an der Initiative der DFL-Stiftung „Strich durch Vorurteile“, unterstützt mit Aktionen die vom SV Babelsberg 03 ins Leben gerufene Kampagne „Nazis raus aus den Stadien“ und das alles während der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
"Nazis raus aus den Stadien"
Die Fans erwartet beim Heimspiel Infomaterial und Spendenboxen in der F95-Infobox auf der Südseite der ESPRIT arena, sowie Kampagnen-Shirts und -Beutel zum Verkauf im Arena-Fanshop. Alles trägt den Aufdruck „Nazis raus aus den Stadien“. Damit unterstützen die Fortunen gemeinsam mit vielen anderen Fußballvereinen die Aktion des SV Babelsberg 03. Ein Vorfall bei einem Heimspiel hatte bundesweit für großes Aufsehen gesorgt. Der Nordostdeutsche Fußballverband hatte antisemitische und volksverhetzende Gesänge im Gästeblock des Karl-Liebknecht-Stadions ignoriert, aber den Ruf „Nazischweine raus!“ eines Besuchers im Heimbereich notiert und in das Urteil des Sportgerichts aufgenommen. Babelsberg hatte dagegen geklagt und damit einen Rechtsstreit zwischen Verein und Verband ausgelöst. Daraus entstand die Kampagne „Nazis raus! aus den Stadien“. Die Fortuna-Profis werden beim Aufwärmen die Kampagnen-Shirts tragen.
"Strich durch Vorurteile"
Vom 16. bis 19. März läuft die Initiative gegen Diskriminierung jeder Art der DFL-Stiftung. In der ersten und zweiten Bundesliga steht der 27. Spieltag unter dem Motto „Strich durch Vorurteile“. In TV-Spots sprechen sich dabei die Fußballer Manuel Neuer, Naldo, Kevin-Prince Boateng, BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken und Sportjournalist Marcel Reif für ein faires gesellschaftliches Miteinander aus. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert erklärt: „Die Bundesliga ist dazu prädestiniert, weil sie nach 55 Jahren für mehr Menschen denn je einen gemeinsamen Bezugspunkt bildet – unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen, Hautfarbe oder Religion.“ Beim Einlauf beider Mannschaften werden sowohl die Spieler als auch die Einlaufkinder T-Shirts mit der Aufschrift „Strich durch Vorurteile“ tragen.
Internationale Wochen gegen Rassismus
Alle guten Dinge sind drei und so kommen passend zu den beiden Kampagnen noch die die Internationalen Wochen gegen Rassismus (12. bis 25. März 2018) dazu. DFB, DFL, Regional- und Landesverbände positionieren sich klar: „Fußball überwindet Grenzen, baut Brücken und verbindet Menschen – unabhängig von Glaube, Herkunft, Hautfarbe oder sexueller Identität. Bis zu 80.000 Fußballspiele führen in Deutschland jede Woche immer wieder aufs Neue Millionen Menschen zusammen. In unserem Sport stehen gegenseitiger Respekt, Teamgeist und Solidarität an oberster Stelle. Ganz gleich ob daheim oder beim Auswärtsspiel: Wir sehen nicht tatenlos zu, wenn Hetze und Gewalt zunehmen. Deshalb unterstützen wir die diesjährigen ‚Internationalen Wochen gegen Rassismus‘. Wir rufen alle Fußballbegeisterten auf, ‚Nein!‘ zu rassistischen und fremdenfeindlichen Parolen zu sagen. Wir stehen zusammen – gegen Rassismus und für 100% Menschenwürde. Denn ein bisschen Menschenwürde gibt es nicht.“
Drei Kampagnen, ein klares Statement: Rassismus hat im Fußballstadion nichts zu suchen. Dazu steht auch die Fortuna.