Kriminalstatistik belegt: Düsseldorf wird immer sicherer
Für Polizeipräsident Norbert Wesseler sind die aktuellen Kriminalitätszahlen der Stadt Düsseldorf ein klarer Beleg dafür, dass die Stadt sicherer ist, als es das Gefühl vielen Menschen vermittelt. Die Zahl der bekannt gewordenen Fälle ist von 77.929 im Jahr 2016 auf 69.239 im vergangenen Jahr zurückgegangen. Zum letzten Mal gab es 1994 so niedrige Zahlen. Die Schwerpunkteinsätze bei Wohnungseinbrüchen und Taschendiebstählen, sowie die erhöhte Präsenz der Polizei trugen zum Erfolg bei, betonte Wesseler.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf steht mit ihrer Kriminalitätsstatistik 2017 sogar leicht besser da, als es das Land NRW tut.
Diebstähle
Die Zahl der Diebstahlsdelikte liegt bei 31.303 Fällen und stellt den größten Anteil an der Gesamtkriminalität. Die Polizei gibt den Gesamtschaden mit 34,7 Millionen Euro an. Im Vergleich lag die Zahl der Fälle 2016 bei 38.141 und der Gesamtschaden bei 45,9 Millionen Euro. Die Aufklärungsquote stieg leicht auf 18,41 Prozent.
Wohnungseinbrüche
Die Schwerpunkteinsätze gegen Wohnungseinbruchsdelikte haben sich bezahlt gemacht. Gab es 2015 noch acht Einbrüche pro Tag, halbierte sich die Zahl 2017 nahezu. Von den 1560 Wohnungseinbrüchen im vergangenen Jahr blieben 769 im Versuchsstadium stecken. Die Aufklärungsquote liegt bei 10,13 Prozent. Als einen Ansatzpunkt zur Bekämpfung der Taten hat Düsseldorf als Projektstadt für das System Skala (System zu Kriminalitätsauswertung und Lageantizipation) teilgenommen. Durch Analyse von Taten sollte damit das Entdeckungsrisiko für die Täter steigen und die Wahrscheinlichkeit, sie auf frischer Tat zu ertappen. Eine Analyse der Projektdaten soll im Frühjahr vorgestellt werden.
Tötungsdelikte
In Düsseldorf gab es 2017 20 vorsätzliche Tötungsdelikte, bei denen vier Menschen verstarben. Einer der spektakulärsten Fälle war der Axtangriff im Hauptbahnhof im März 2017.
Sexuelle Belästigungen
Die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung hatte nach Silvester 2015/2016 einen Höhepunkt erreicht. Seitdem sinken die Zahlen, obwohl die Straftatbestände mittlerweile detaillierter als damals erfasst werden. Im vergangenen Jahr wurden 461 Fälle bekannt, die Aufklärungsquote liegt bei 66,81 Prozent.
Intensivtäter
In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft hat die Polizei ihr Konzept für Intensivtäter mit dem Einsatztrupp Schwerpunktkriminalität weiter verfolgt. Aktuell befinden sich rund 40 Personen auf der Liste der Intensivtäter. Dabei konnten drei Männer im November 2017 erfolgreich in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Die Polizei setzt auch in diesem Jahr auf die Signalwirkung dieser Maßnahmen, die verhindern soll, das wenige Täter viele Taten begehen, ohne ernsthafte Konsequenzen befürchten zu müssen.
Deutliche Zahlen
Polizeipräsident Norbert Wesseler hat das klare Ziel, die Aufklärungsquote bei den Kriminalfällen weiter zu verbessern. Er betont: „Das Sicherheitsgefühl orientiert sich nicht mehr an den aktuellen Fallzahlen“. In Düsseldorf gibt es keine „No-Go-Areas“ und mit deutlicher Polizei-Präsenz sollen auch zukünftig klare Zeichen gesetzt werden.