Düsseldorf: Mehr als 150 Freiwillige sammeln Müll in der Urdenbacher Kämpe
Kahl und kalt und knackig: Die Urdenbacher Kämpe zeigen sich von ihrer sonnig-winterlichen Seite. Und das lockt an diesem Samstag viele Freiwillige: Mehr als 150 Menschen haben die Obstwiesen und Wege, die Weiden und Felder von Dreck und Unrat befreit. Der Allgemeine Bürgerverein Urdenbach ging das Saubermachen mit rund 100 Freiwilligen von Piels Loch her an. Der Baumberger Bürgerverein startete parallel an den Rheinterrassen Baumberg. Am Ende standen drei Container voller Müll.
Sammeln gegen 10 Uhr in Piels Loch, Düsseldorf Urdenbach: Rund 100 Freiwillige starteten ihre Sammeltour.
Gemeinsamer Treffpunkt: Haus Bürgel. Da gab‘s die Gulaschsuppe als wärmende Belohnung für die vielen Helfer. Doch erst einmal musste ab 10 Uhr geschuftet werden. Mit Greifzange und Sack bewaffnet schwärmten die Mitmacher aus. Aber warum brät sich der Süden eine Extra-Wurst, wo doch der allgemeine Dreck-Weg-Tag erst am 17. März dem winterlichen Grauschleier über Düsseldorf hochoffiziell zu Leibe rückt?
Finale in Haus Bürgel
„Die Kämpe sind ein Naturschutzgebiet. Und da dürfen wir ab dem 1. März nicht mehr hinein, um die Vögel und Säugetiere nicht zu stören. Deshalb sind wir Jahr für Jahr etwas eher unterwegs“, sagt Arnold Sevenich, der Vorsitzende des Allgemeinen Bürgervereins Urdenbach. Dessen Mitgliedern merkt man die Erfahrung beim Groß-Reinemachen an. Die prall gefüllten Müllsäcke werden am Wegesrand abgestellt und schließlich von Traktorenbesatzung mitgenommen Richtung Haus Bürgel.
Trecker brachten die Müllsäcke zu Haus Bürgel. Am Ende waren drei Müllcontainer gut gefüllt.
Reifen und Auspuffteile
Am sorglosesten gehen mit der Natur anscheinend Autofahrer um. Denn zu den größten Fundstücken gehörten laut Arnold Sevenich , mehrere Reifen, Teile vom Auspuff und jede Menge Plastikcontainer. Nach knapp drei Stunden waren die Sauber-Frauen und –Männer durch. Und probten in Haus Bürgel das friedliche Miteinander von diesseits und jenseits einer ganz besonderen Trennlinie. Zu trinken gab es neben Wasser und Cola auch Altbier und jenes helle, obergärige aus der Stadt weiter südlich; der verflixte Alt-Kölsch-Äquator lässt grüßen.
Fotos: Simone Heiser