Düsseldorf – Ritter im Karneval
Es kommt der Sohn eines Düsseldorfers mit wiederum seinem kleinen Sohn aus Berlin nach Düsseldorf. Der will kein Schwert. Er will ein Schild. Er will im Düsseldorfer Karneval als Ritter gehen. Und Ritter brauchen einen Schild.
Einschub: So fing das per Whatsapp-Nachricht aus Berlin an: „Es wäre eine große Geste vom König (dem Opa) dem Ritter (dem Enkel) ein schlichtes Holzschild zu schenken zu Karneval.“ Das schreibt der Sohn zu seinem Vater, dem Opa des Enkels nach Düsseldorf.
Der Opa galoppiert
Der schreibt zurück: „Majestät ist zu (beinah) jeder Geste bereit – aber woher nehmen?“ Antwort aus Berlin: „Da muss der König wohl shoppen gehen. Aufs Pferd und ab in die Stadt galoppieren“.
Der Düsseldorfer Opa galoppierte. Von einem Geschäft ins andere. Um dem anreisenden Enkel, der sich als Ritter wähnt, ein schlichtes Holzschild zu besorgen.
Lauter Angriffswaffen
Was war in den Düsseldorfer Geschäften zu sehen, was zu kaufen? (Karnevals-) Schwerter. Nicht als Schwerter. Lauter Angriffswaffen. Aber kein Holzschild zum Schutz, zur Verteidigung. Nirgendwo.
Von wegen Karneval. Es ist hier fast wie im richtigen Leben: Erziehung ohne Schutz ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.