Düsseldorfer SPD zählt 265 Parteieintritte seit Jahresbeginn
Die Düsseldorfer SPD freut sich über 265 neue Parteimitglieder seit Jahresbeginn. Das macht – rheinisch gerundet – zehn Parteieintritte pro Werktag. Und sorgt gleich für die Nachfrage: „Wie viele davon kommen nur wegen der Anti-Groko-Aktion der Jusos?“
Aus dem Parteibüro der Düsseldorfer Sozialdemokraten heißt es, dort seien etliche Neu-SPD-ler persönlich gewesen, um ihren Aufnahmeantrag abzugeben. In den Gesprächen mit ihnen habe man nicht den Eindruck gewonnen, es ginge nur um den Anti-Groko-Protest der Jungsozialisten.
Das Begrüßungspaket
Ähnlich äußerte sich auch die für die Mitgliederbetreuung in der Düsseldorfer SPD zuständige Marion Warden gegenüber report-D: „Etliche der neuen Mitglieder haben uns gesagt, dass sie schon länger planten in die SPD einzutreten.“ Neue Parteimitglieder bekommen ein Begrüßungspaket der nordrhein-westfälischen SPD, in dem unter anderem die Parteisatzung, Informationen, ein Kugelschreiber und ein Notizblock enthalten sind.
Ortsvereine in der Pflicht
Der Vorsitzende des zuständigen SPD-Ortsvereins überreicht das Parteibuch. Manche Ortsvereine organisierten dafür eine Feierstunde, andere begrüßten SPD-Neumitglieder am Stammtisch. Marion Warden verwies darauf, dass auch der Hype um Martin Schulz und die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten jeweils zu einer Welle von Parteieintritten geführt habe. Ob man diese Genossen halten könne, werde sich erst noch zeigen müssen: Nach anderthalb bis zwei Jahren, so die Statistik, wendeten sich enttäuschte SPD-Mitglieder von der Partei ab.