Düsseldorfer Mieterverein schreibt Alarm-Brief an Berliner Groko-Verhandler
In der Schlussphase der Berliner Groko-Verhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD hat sich der Düsseldorfer Mieterverein mit einem Brandbrief an die Bundestagsabgeordneten von SPD und CDU der Wahlkreise Düsseldorf, Mettmann und Neuss gewandt. Darin weist der Vorsitzende Hans-Jochem Witzke auf die drastisch steigende Zahl der Wohnungs- und Obdachlosen hin. Die unmissverständlichen Botschaften: „Es fehlt ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen. Hinzu kommt, dass die Zahl öffentlich geförderter Wohnungen immer weiter abnimmt. Wir brauchen aber nicht nur mehr Neubau, sondern auch Vorschriften, die Mieter vor überzogenen Mieten und Kündigungen schützen.“
Zur Erinnerung: Die größte Sorge des Hauptgeschäftsführers der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf, Gregor Berghausen, war der zu niedrige Baupreis pro Quadratmeter (report-D berichtete).
Mehr sozialer Wohnungsbau!
Der Düsseldorfer Mieterverein mit seinem Vorsitzenden Hans Jochem Witzke setzt andere Akzente. Die im Rahmen der Sondierungsgespräche in Aussicht gestellten Bundesmittel von zwei Milliarden Euro zusätzlich zur Beteiligung am sozialen Wohnungsbau seien nicht ausreichend. Die örtliche Mietpreisspirale müsse gestoppt werden. Dazu müsse die zurzeit erlaubte Mietpreiserhöhung von 15 bis 20 Prozent innerhalb von drei Jahren gesenkt werden.
Der Brief des Mieterverein enthält eine Fülle von Detailkorrekturen, die zusammengenommen auf eine Normalisierung des der überhitzten Düsseldorfer Mietwohnungs-Markts zielen.