Düsseldorf – Geschwungene Stange
Was macht der da? Schwenkt eine Stange. Er macht es für Geld. Das er sammelt. Mitten in der Altstadt. Und dann noch bei diesem Wetter, diesem Wind?
Er tunkt, nüchtern betrachtet, eine Stange, an der Rundungen angebracht sind, in so etwas wie Seifenlauge. Und dann schwenkt er sie. Immer wieder. Das ist Arbeit!
Das ist eine naturwissenschaftliche Welt für sich. Klein und groß werden die Kugeln, die Oberflächenspannung ist wichtig, eine gewisse Technik geht bei solchen Seifenblasen von der Stange einher. Im Grunde ist die Szenerie in der Altstadt sowas wie eine seelenlose Fabrikation. Und doch.
Schönheit, frei von Vernunft
Das ist schillernd bunt in unserer Alltäglichkeit. Eine Schönheit ohne Edelsinn, frei von Vernunft, ohne die wahre Kunst, mit gestalterischem Wollen zu gefallen. Die Seifenblase zerplatzt oft vorm Glänzen. Aber zaubert eine Augenblicksfreude für die Betrachter.
Ein Gaukler war da. Und plötzlich war Farbe im Alltagsgrau.