Düsseldorf: Orkan Friederike knickte 1200 Bäume und mehr als 1000 Straßenleuchten
Durch den Eissturm Frederike ist in Düsseldorf kein Mensch verletzt worden. Soweit der Feuerwehr derzeit bekannt. Es wurde erheblicher Schaden angerichtet. Dazu ab dem nächsten Absatz vorläufige Düsseldorfer Zahlen. In Nordrhein-Westfalen kamen nach Angaben der Staatskanzlei durch den Orkan drei Menschen zu Tode. 30.000 Frauen und Männer von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst haben am Donnerstag und Freitag bei über 20.000 Einsätzen geholfen, die Folgen des Sturms zu mildern. 50.000 NRW-Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Landesweit wurden 600 sturmbedingte Unfälle gezählt.
Blickpunkt Düsseldorf: Die Feuerwehr – Berufsretter und Freiwillige – waren mit 369 Kräften im Einsatz. Donnerstag und Freitag wurden 659 sturmbedingte Einsätze innerhalb von 24 Stunden gezählt. In Parks, auf Friedhöfen und in Wäldern knickte der Eissturm Frederike rund 1200 Bäume. Zum Vergleich: Orkan Ela fällte im Jahr 2014 rund 30.000 Bäume in Düsseldorf, so die Stadt.
Wälder und Parks meiden!
Dennoch ist die Gefahr nicht vorüber. Noch immer können Äste abbrechen. Deshalb empfiehlt das Gartenamt, Wälder und Parks derzeit zu meiden. Das gilt natürlich auch für Spielplätze und Schutzhütten. Der Wildpark Grafenberg bleibt voraussichtlich bis Ende der nächsten Woche geschlossen. Falls umgestürzte Bäume liegen bleiben: Derzeit sind die Böden vom Regen aufgeweicht. Schwere Fahrzeuge würden einsinken und Grünflächen irreparabel zerstören, falls man jetzt versuchen würde, die Stämme wegzuräumen. Die Friedhöfe wurden am Freitag (19.1.) wieder geöffnet – bis auf den in Angermund.
Schäden an Schulen
Besonders schwer hat es das Max-Planck-Gymnasium in Düsseldorf Stockum erwischt. Aber auch dort kann der Schulbetrieb nach einer Mitteilung der Stadt am Montag für die 922 Schüler wieder aufgenommen werden. Aula und das Obergeschoss des Gebäudeteils A bleiben bis auf weiteres gesperrt. Der Schulhof ist bedeckt mit Schutt – er ist nur eingeschränkt nutzbar.
Flüchtlingsunterkünfte
Die Schäden an den Dächern der Flüchtlingsunterkünfte "In der Nießdonk" und "Moskauer Straße" haben sich als nicht so gravierend, wie ursprünglich befürchtet, herausgestellt. Die 1. Etage der Unterkunft "In der Nießdonk", die zunächst teilweise evakuiert worden war, kann bereits wieder genutzt werden, die an der Moskauer Straße in den nächsten Tagen.
Straßenbeleuchtung
Nach Angaben der Netzgesellschaft Düsseldorf – früher hießen sie: Stadtwerke – hat der Orkan Friederike geschätzt 800 Gasleuchten und 250 elektrisch betriebene Straßenlaternen zerstört. Vor allem von den beschädigten Gaslichtern gehe keine Gefahr aus, versicherten die Betreiber in einer Mitteilung. Man wird demnach bis Ende der kommenden Woche brauchen, bis es wieder Licht wird – in Düsseldorf.
Foto: Patrick Schüller