DLRG-Düsseldorf: 200 Schwimmer stiegen zu Vater Rhein ins Bett
Rund 200 Schwimmerinnen und Schwimmer stürzten sich am Samstag (13.1.) an den Oberkasseler Rheinwiesen in die acht Grad kühlen Fluten des Rheins und kletterten nach 5,5 Kilometern stromabwärts im Paradieshafen Lörick wieder an Land. Was für die teilweise bunt kostümierten Teilnehmer ein großer Spaß ist, gibt der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Bezirk Düsseldorf, die Gelegenheit ihre Leistungsstärke im Wasser und an Land zu testen.
Zu Land und zu Wasser wurden die Schwimmer begleitet und gesichert
Bereits zum 53. Mal organisierte der DLRG das Neujahrsschwimmen in Düsseldorf und wie immer konnten nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden. Denn die Teilnehmerzahl ist aus Sicherheitsgründen nochmals reduziert worden: Nur noch 200 Schwimmer und Schwimmerinnen dürfen mitmachen. Darunter auch einige Jugendliche, wobei das Mindestalter wurde auf 16 Jahre herauf gesetzt wurde. Viele der Teilnehmer sind seit Jahren dabei und am Ufer des Rheins werden befreundete Taucher und Schwimmer begrüßt, die sich traditionell bei diesem Ereignis treffen.
Hochwasser ging schnell genug zurück
Aber ein wenig spannend war das diesjährige Neujahrsschwimmen im Vorfeld. Durch das Rheinhochwasser stand erst kurzfristig fest, ob es überhaupt gestartet werden konnte, denn zu groß wäre die Gefahr durch Treibgut in den reißenden Fluten des Wochenendes gewesen. Doch Mitte vergangenen Woche gab es Entwarnung: Die Starterlaubnis war erteilt und die Neopren- und Tauchanzüge wurden für den ersten Einsatz im Jahr bereitgelegt.
Noch vor weniger Tagen war an den Start nicht zu denken, da waren die Wiesen noch überflutet
Doch nicht nur die Teilnehmer bereiteten sich vor. Neben den fünfzehn Sicherungsschwimmer der DLRG, die die große Gruppe im Wasser begleiteten, gab es ein Großaufgebot mit Fahrzeugen und Booten. DLRG-Boote aus Düsseldorf, dem Rheinkreis Neuss und Krefeld, das Feuerlöschboot Düsseldorf und die Wasserschutzpolizei sicherten die Teilnehmer zum Strom ab. Sieben Rettungsfahrzeuge der Johanniter-Unfallhilfe Rhein-Ruhr fuhren parallel zur Teilnehmergruppe an Land mit.
Bunte Schwimmer vor der Kulisse des Düsseldorfer Rheinufers
Die Starter, rund ein Viertel von ihnen weiblich, gingen an den Oberkasseler Rheinwiesen bei Rheinkilometer 743,5 ins Wasser. Die Wiesen waren vom Hochwasser noch ordentlich nass und die Zuschauer beim Start waren gut beraten die Gummistiefel anzulegen. Nach Grußworten von Oberbürgermeister Thomas Geisel erklang dann um 14 Uhr der Startschuss und alle ließen sich zu Wasser, das mit acht Grad kaum ein Unterschied zur Lufttemperatur hatte. Der Start geschah ganz in Ruhe und mit freundlichem Winken verabschiedeten sich die Teilnehmer. Denn beim Neujahrsschwimmen der DLRG ging es nicht um die schnellste Zeit. Das Ankommen zählte und durch Abgabe der Kontrollmarken nach 5,5 Kilometern im Paradieshafen Lörick war auch sichergestellt, das alle wieder gesund an Land gekommen waren. Begrüßt wurden sie mit Tee und Glühwein und der Erinnerungsplakette 2018, die nun die Sammlungen der Mehrfach-Teilnehmer ergänzt.