Düsseldorf: Inklusion am Rosenmontag – Es gibt wieder eine Tribüne
Nach der Wackelnummer im vergangenen Jahr, als die Behindertentribüne beim Rosenmontagszug auszufallen drohte, gibt es nun die Gute Nachricht: In Düsseldorf können Menschen mit besonderen Bedürfnissen wieder auf einer gesponserten Tribüne am Graf-Adolf-Platz den Zug erleben.
2017 war die Tribüne beim Zug etwas improvisiert, aber die Stimmen unter den Besucher war ausgelassen und fröhlich
Die Tribüne bietet am 12. Februar Platz für 45 Rollstuhlfahrer und 104 Besucher. Obwohl die Entscheidung über das Angebot der Tribüne gerade erst in trockenen Tüchern ist, hat es sich unter den Karnevalsfans bereits herumgesprochen und die ersten Anmeldung sind bereits angekommen. Die Stadt Düsseldorf hat die Initiative ergriffen und sich um die Koordination und Organisation gekümmert, damit auch Zukunft die Behindertentribüne an Rosenmontag sichergestellt ist. Seit 2013 freuten sich Jecke aus ganz Deutschland auf den Rosenmontag in Düsseldorf, da lange Jahre die AOK eine Tribüne mit Betreuung sponsorte. Im vergangenen Jahr sprang die Stadt ein, um das inklusive Angebot aufrecht zu erhalten. Nun ist der Assistentzdienst Deutschland neben der AOK als Unterstützer im Boot. Der Assistenzdienst unterstützt Menschen, die zur Bewältigung ihres Alltags Hilfe benötigen.
Einen exklusiven Orden wird es auf der Tribüne geben
Die Werkstadt für angepasste Arbeit hat einen exklusiven Orden in ihren Werkstätten entworfen und wird für alle Besucher der Tribüne das närrische Souvenir produzieren. Aber auch am bunten Erscheinungsbild der Tribüne beteiligt sich die WfaA. Die Holzwerkstatt in Heerdt stellt Dekorationen in Form von Musikinstrumenten und Noten her, die bunt angemalt die Tribüne verschönern werden.
Lebensfreude, die länger hält
Winfried Günther ist im Vorstand der KG Gemeinsam Jeck und er verdeutlichte bei der Präsentation der Tribüne am Donnerstag (11.1.), welche Bedeutung die Tribüne für Menschen mit Handicap hat. Denn es sei nicht nur das Erleben des Rosenmontagzuges an sich, die dadurch geschenkte Lebensfreude gehe weit über Karneval hinaus, betonte er.
WfaA-Leiter Thomas Schilder, CC-Pressesprecher Hans-Peter Suchand, Lars Gisler (AOK), Holger Hiegemann (Assistenzdienst Deutschland), Helma Wassenhoven von der Stadt und Elisa Cominato (Assistenzdienst Deutschland) freuen sich über die Orden
Anmeldung für Plätze noch möglich
Für blinde Besucher der Tribüne wird es eine audio-visuelle Übersetzung geben. Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein und es werden zwei barrierefreie Toiletten aufgestellt. Standort der Tribüne ist am Graf-Adolf-Platz und die Anreise mit dem ÖPNV damit gewährleistet. Der Zug wird gegen 14:20 Uhr an der Tribüne erwartet.
Menschen mit Handicap, die an einem Platz auf der Tribüne interessiert sind, sollten sich bis zum 31. Januar bei Andreas Vogt von der AOK melden. Die Plätze werden nach Eingang der Anmeldung vergeben, solange der Platz reicht. Telefonisch ist Andreas Vogt unter 0211-822-5339 oder per Mail unter andreas.vogt@rh.aok.de erreichbar.