Düsseldorfer EG setzt Verlust-Serie fort – der Stuhl von Trainer Mike Pellegrims wackelt
Knapp daneben ist auch vorbei: In den letzten 30 Sekunden gab die Düsseldorfer EG einen Heimsieg gegen den Tabellenzweiten Thomas Sabo Ice Tigers her. Die Nürnberger holten sich ihren Zusatzpunkt in der Verlängerung. Die DEG unterlag mit 3:4 (1:1; 1:0; 1:2; 0:1). Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen beginnt der Stuhl von Trainer Mike Pellegrims zu wackeln.
Nach fünfmaligem Punktverlust aus den letzten sechs Spielen rückt Trainer Mike Pellegrims ins Visier
Bereits in der fünften Minute gingen die Gäste in Führung. Oliver Mebus zog im DEG-Drittel ab. Sein abgefälschter Schuss senkte sich hinter Bakala ins Düsseldorfer Tor. Die DEG gab sich unbeeindruckt und glich nach sieben Minuten aus. Nowak traf (13.). Großen Anteil am Ausgleich hatte Alex Barta, der in einem mutigen Solo durch das Gästedrittel gekurvt war, ehe die Scheibe zu Nowak kam.
Tor – geht doch!
Packendes Mitteldrittel
Im Mittelabschnitt nahm das Spiel an Fahrt auf. Nowak jagte den Puck aus spitzem Winkel von der rechten Seite aus an den Pfosten (22.). Noch satter „pling“ machte es, als Eugen Alanov die Scheibe aus kurzer Entfernung an die Latte nagelte und sie von dort aus knapp vor der Linie aufsprang (25.), wovon sich die Schiedsrichter Hunnius und Hurtik per Videobeweis überzeugten. Dann kam Kammerer mit Tempo über rechts, ein platzierter Schlenzer und drin war das Ding. So einfach kann Eishockey sein (25.). Doch plötzlich lag die Scheibe hinter Bakala im Tor. Ein Nürnberger hatte geschossen, ein anderer mit dem Stock in luftiger Höhe herumgewedelt. Deswegen verweigerten die Schiedsrichter sofort den Zähler, bemühten den Videobeweis und blieben bei ihrer Entscheidung (27.). Sirene. Pause. Duchatmen. Das galt für die Aktiven ebenso wie für die 5.649 Zuschauer im ISS Dome.
Die Zuschauer sahen viele packende Szenen
Kalte Dusche für die DEG
Das Schlussdrittel begann mit einer kalten Dusche für die DEG. Die Ice Tigers schnürten die Gastgeber im eigenen Drittel ein. Bei Aronsons Schuss von der blauen Linie war Bakala machtlos, weil ihm die Sicht versperrt war (44.). Die DEG schlug in Überzahl zurück. Vom Rand des rechten Bullykreises hielt Machacek voll drauf und traf (47.). Nürnberg übernahm das Kommando und spielte druckvoll nach vorne, die DEG war zu passiv. Mitchell fuhr Slalom durch die DEG-Defensive und schloss sein Solo aus spitzem Winkel mit einem Schieber an den linken Pfosten ab (49.). Aus dem Slot schlenzte Dupuis die Scheibe am Tor vorbei (53.). Für ein wenig Entlastung sorgte Dmitriev, als er sich aus der rechten Bandenecke zum Tor durchtankte (38.). 99 Sekunden vor Schluss nahm Wilson eine Auszeit und holte Treutle für einen sechsten Mann vom Eis. Und tatsächlich: Fox entriss der DEG mit einem Distanzschuss 22,5 Sekunden vor Spielende die drei Punkte.
In der Verlängerung sicherte Leo Pföderl den Nürnbergern den Extrapunkt, weil er die Scheibe mit Augenmaß aus der Ferne im Tor versenkte (62.)
Am zweiten Weihnachtsfeiertag kommt mit den Iserlohn Roosters ein direkter Tabellennachbar nach Düsseldorf.
Weihnachtliche Einstimmung mal anders
Fotos: Karina Hermsen