Düsseldorf Eller: Der Rohbau steht – Richtfest im größten Skaterpark Deutschlands
Manche Projekte brauchen etwas mehr Zeit, aber nun konnte am Samstag (16.12.) auf der Skateranlage Eller nach elf Jahren das Richtfest gefeiert werden. Schon der erste Jugendrat hatte sich nach seiner Wahl im Jahr 2007 für den Bau eingesetzt. Nun sieht das vierte Jugendratsteam der Fertigstellung gespannt entgegen.
Der Skaterpark in Eller im Rohbau, Foto: Stadt Düsseldorf, Uwe Schaffmeister
Was lange währt, wird endlich gut
Jugendamtsleiter Johannes Horn begleitet das Objekt Skaterpark seit 2006. Genausolang ist Architekt Dirk Lücke dabei, der gemeinsam mit dem Jugendrat und skatebeigeisterten Jugendlichen in mehreren Workshops die Pläne für den Skaterpark entwickelte. Bereits im Oktober 2015 wurden die Pläne präsentiert, die Finanzierung stand und die Arbeiten sollten beginnen. Damals hoffte man auf eine Fertigstellung im Sommer 2016. Doch Johannes Horn berichtete von zahlreichen Hindernissen: Der Naturschutz machte Vorgaben zur Rodung des Geländes und die Zuständigen für die Grünflächen machten Auflagen zu den Parkplätzen, Drenagen und Umweltschutz. Schließlich gab es Proteste einiger Anwohner über den zu erwartenden Lärm.
Obwohl die Bahn noch nicht freigegebn war, nutzen einige Skater die Gelegenheit zur einer Probefahrt
Doch nun sind die Hindernisse überwunden und eine Spezialfirma aus Dänemark konnte den Park auf einer Fläche von 3800 Quadratmetern anlegen. Die einzelnen Abschnitte des Skateparks wurden an Ort und Stelle betoniert und nicht als Fertigteile angeliefert. Skater vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen in allen Altersklassen sollen sich im Park wohl fühlen. Es sind eine "Kids-Area", eine "Flat-Area", eine "Bowl-Area" und ein "Street-Bereich" mit jeweils unterschiedlichen Leistungsanforderungen vorgesehen.
Das Wetter zum Richtfest war nicht ideal, aber das hielt die Besucher nicht ab, einen ersten Blick auf die Anlage zu werfen
Der Betreiber der Anlage, die die größte in Deutschland sein wird, ist das Jugendamt. Die Stadtwerke konnten als Sponsor für die Flutlichtanlage, einen Trinkwasserbrunnen und eine E-Bike-Station gewonnen werden. Wenn der Skaterpark im Frühjahr 2018 rechtzeitig fertig wird, könnten die Deutschen Skateboard Meisterschaften dort ausgetragen werden. Einige Flächen müssen noch betoniert werden und über einem Teil des Geländes fehlt noch eine Überdachung.Die Baukosten sind mit rund zwei Millionen Euro angesetzt.
Schon seit 2006 hat sich Marie-Agnes Strack-Zimmermann für den Bau der Anlage eingesetzt, beim Richtfest gab es als Dank ein Skateboard für sie
Zahlreiche Gäste aus der Nachbarschaft, Skater-Szene, Politik, Verwaltung und Sponsoren waren am Samstag zum Richtfest gekommen. Im Graupelschauer zertrümmerten Architekt Dirk Lücke und Johannes Horn die traditionellen Schnapsgläser. Diese Scherben sollen Glück bringen.