Düsseldorfer EG muss die Grizzlys mit einem Penalty-Erfolg ziehen lassen
Düsseldorfer EG gegen die Grizzlys Wolfsburg: Wer den ISS Dome trotz Schneechaos erreichte, sah ein spannendes Spiel, das die DEG mit 1:2 (1:0; 0:0; 0:1; 0:0; 0:1) nach Penaltyschießen verlor.
Wer es trotz Schneetreiben in den ISS Dome schaffte, sah ein gute Eishockey-Spiel.
Die Düsseldorfer wollten die Heimniederlage am Freitag gegen Krefeld auslöschen. Es begann ein intensiv geführtes und schnelles Spiel beider Mannschaften. Die DEG störte die Wolfsburger früh und kamen immer wieder an den Puck. Besonders gefährlich für das von Gerald Kuhn gehütete Tor der Grizzlys wurde es, als Welsh vom Rand des rechten Bullykreises aus abzog und die Scheibe nur knapp über die Latte strich (10.). Wenig später bediente Welsh in einem 2:1-Konter den mitgelaufenen Machacek, doch Kuhn brachte seinen linken Schoner noch gerade rechtzeitig in die bedrohte Ecke (11.). Beide Teams hatten in der Folge ihre Druckphasen. Die DEG wusste eine davon zu nutzen. Manuel Strodel kam mit dem Rücken zum Tor stehend im Slot an die Scheibe, drehte sich und wuchtete den Puck flach unten links ins Eck (18.). Mike Pellegrims ballte hinter der Bande erleichtert die Faust.
Viele Chancen, keine Tore
Ernsthafte Unterhaltung von Fabio Pfohl und Kevon Marshall vor der Wolfsburger Bank.
Der Mittelabschnitt begann mit einer Doppelchance für Welsh. Sein Sturmpartner Rob Bordson legte den Puck vor das Tor, von wo aus Welsh verzog. Sekunden später kam die Nummer 27 ein weiteres Mal zum Abschluss (24.). Als Mulock nach einem Konter allein aufs DEG-Tor zufuhr, beackerte ihn Strodel nach Kräften und wurde mit einem eher fragwürdigen Penalty bestraft. Den parierte Niederberger glänzend (27.). Danach verflachte die Partie etwas. Kevin Marshall und Fabio Pfohl bekamen sich vor der Wolfsburger Bank in die Haare und wanderten beide für zwei Minuten in die Kühlbox (37.). Niederberger musste noch einmal ran, als Brent Aubin aus zentraler Position abzog. Der DEG-Keeper kratzte die Scheibe mit der Fanghand von der Linie (38.).
DEG oft in Unterzahl
Weiß schaffte für die Gäste im Schlussdrittel den Ausgleich in Düsseldorf.
Im Schlussabschnitt hätte Burlon die Führung der DEG ausbauen können, nachdem Machacek ihm die Scheibe in den Slot gelegt hatte. Doch sein Versuch blieb erfolglos (45.). Das galt auch für den Bauerntrick, bei dem Brandt die Scheibe auf der Rückhand führte und sie schlussendlich an die Latte setzte (46.). Das Schiedsrichtergespann Hunnius/Müns überzeugte sich per Videobeweis davon, dass der Puck die Linie nicht überquert hatte. Danach geriet die DEG mehrfach in Unterzahl. Voakes passte das Spielgerät aus der rechten Bandenrundung vors Tor zu Dixon, der aus aussichtsreicher Position zum Schuss kam (49.). Elf Sekunden lang galt es für die Rot-Gelben sogar, eine doppelte Unterzahl zu überstehen. Durch ihren bravourösen Einsatz hielt sich die DEG schadlos. Doch dann eroberte Christoph Höhenleitner in seinem 700. DEL-Spiel die Scheibe mit einem harten Einsatz und initiierte so einen 2:1-Konter, den Alex Weiß zum Ausgleich abschloss (52.). Danach stand das Spiel auf des Messers Schneide. Beide Teams wollten den Sieg. 110 Sekunden vor Schluss durfte die DEG noch einmal in Überzahl ran, doch es blieb beim Unentschieden nach 60 Minuten.
Penalty geht an die Grizzlys
Beim Penalty hatte Wolfsburg das bessere Ende für sich.
Und auch die Overtime blieb ohne Tor. Im Penaltyschießen nahm Bina Maß und verwandelte präzise in den rechten Winkel. Barta hatte Kuhn fast überwunden, bekam die Scheibe aber nicht über den am Boden liegenden Schlussmann der Wolfsburger gehoben. Niederberger hielt gegen Alex Weiß; Kuhn ließ sich von Bordson nicht austricksen. Als auch Foucault nicht traf, hätte die DEG noch einmal die Wende schaffen können. Doch leider traf auch Dmitriev nicht. So nahm Wolfsburg den Zusatzpunkt mit auf die verschneite Heimreise.
Weiter geht es am Freitag in Augsburg (Spielbeginn 19.30 Uhr) und am Sonntag zu Hause gegen Mannheim (Spielbeginn 16.30 Uhr).
Die DEG hat jetzt einen eigenen Platz
Der Vorplatz am ISS-Dome trägt seit Sonntag, 10. Dezember, einen neuen Namen: Oberbürgermeister Thomas Geisel hat ihn offiziell als „DEG-Platz“ benannt. Die Bezirksvertretung 6 (Lichtenbroich, Unterrath, Rath, Mörsenbroich) hatte in ihrer Sitzung am Mittwoch, 29. November, einstimmig die Benennung, die Oberbürgermeister Geisel vorgeschlagen hatte, beschlossen. Aller Voraussicht nach wird der ISS-Dome in Zukunft eine neue Anschrift erhalten – „DEG-Platz 1“.
"Die Düsseldorfer EG prägt seit 1935 unsere Stadt. Was ist da naheliegender, als einen Platz nach diesem herausragenden Verein zu benennen – und das direkt an seinem Heimspielort!", betont Oberbürgermeister Thomas Geisel. "Damit würdigen wir die Leistung der Hockey-Spieler und die Leidenschaft ihrer Fans!"
Das Straßenschild des DEG-Platzes wird enthüllt.
Fotos: Karina Hermsen