Düsseldorf: CC-Club kochender Männer versorgt Obdachlose beim Malteser-Wohlfühlmorgen
Der Wohlfühlmorgen der Malteser für die wohnungslosen und bedürftigen Menschen in Düsseldorf ist seit dem Jahr 2001 eine feste Einrichtung. Mehrere Male im Jahr erwartet die Besucher neben einem leckeren Frühstück auch die Möglichkeit zu Dusche, Haarschnitt, Fußpflege und medizischer Beratung. Ehemalige, Schüler und Eltern des St. Ursula Gymnasiums organisieren eine Kleiderkammer. Am Samstag (2.12.) wurde ein besonderes Frühstück geboten, denn die Herren des "CC-Club kochender Männer" (Chuchi-Alt-Düsseldorf) ließen den Duft von leckeren Bratkartoffeln über den Schulhof wehen.
Müllvermeidung gehört auch dazu, in der Outdoor-Küche wird das Porzellan gespült
Für die Malteser und ihre Ehrenamtler sind die Wohlfühlmorgende im St. Ursula Gymnasium feste Termine. Das eingespielte Team baut im Hof die mobile Spülküche auf und bereitet das Buffet vor. Unterstützt wurden sie am Samstag von Friseurin Nicola Kölsch und den Organisatoren der Kleiderkammer. Für die Verpflegung sorgt diesmal der CC-Club kochender Männer.
Das Buffet in Männerhänden
Kochende Männer in Aktion
Wer bei „CC“ in Düsseldorf gleich an das Comitee Carneval denkt, wurde etwas in die Irre geleitet. Denn obwohl einige Karnevalisten zur Gruppe gehören, steht dieses CC für „Chuchi Alt-Düsseldorf“. In ganz Deutschland haben sich Männer in solchen Gruppen zusammengefunden und fröhnen ihrer Leidenschaft fürs Kochen und Essen.
Jochen Klüssendorff, Schatzmeister im Förderkreis Düsseldorfer Karnval, ist seit vierzig Jahren Chef der Gruppe. Ein wenig muss er selber schmunzeln, wenn er sagt, das habe nichts mit Karneval zu tun, denn ein Blick auf seine 12-köpfige Gruppe ist schon ziemlich jeck: Ex-Prinz Hanno Steiger, Rainer Lieverscheidt, Thomas Puppe, Ex-Schlossgraf Marc Terveer und dann kann man sich auch noch Orden erkochen. Grand Maitre de Chuchi Klüssendorff hat für das Frühstück am Samstag alles organisiert. Es gibt Leberkäse, Bratkartoffeln und natürlich auch Brot und Brötchen mit Belag.
(v.r.) Für die Bratkartoffeln stehen Marc-Andre Terveer und Christoph Fischer an der großen Pfanne vor dem Haus
Wohlfühlmorgen mit Dusche, Friseur und leckerem Essen
Viele Besucher führt der erste Gang ins Untergeschoss, dort hat die Friseurin ihen kleinen Salon aufgebaut und verteilt Wartenummern. Die Gelegenheit, vorher zu duschen, wird gerne genutzt und auch bei der Kleiderkammer ist wieder viel los. Bei den kalten Temperaturen ist warme Kleidung notwendig und wird vielfach mitgenommen.
(v.l.) Der Stadtbeauftragte der Malteser Joachim Werries, Thomas Geisel mit Tochter Antonia, Jochen Klüssendorff und Hans Tophoven (Chef-Organisator der Wohlfühlmorgen)
Die Gäste nehmen Platz und neben dem Essen sind es auch die Gespräch, die für viele dazu gehören und weswegen sie immer wieder gerne kommen. Eine Dame schaut erstaunt, als es heißt, Bürgermeister Thomas Geisel würde gleich auch noch kommen. Dem würde sie gerne mal sagen, er solle sich mehr um die armen Menschen kümmern und nicht nur um Schicki-Micki-Veranstaltungen. Aber dann wird ihr das Warten doch zu lang und sie zieht mit ihrem Hackenporsche weiter. Der OB kommt schließlich mit seiner Tochter und lächelt bereitwillig für Selfies in die Handykameras.
Hilfe gesucht
Wer sich beim Wohlfühlmorgen engagieren möchte – bei Pediküre und Friseur wird immer Unterstützung gebraucht – findet auf der Seite der Malteser weitere Informationen und Ansprechpartner. http://www.malteser-duesseldorf.de/dienste-und-leistungen/weitere-dienstleistungen/wohlfuehlmorgen.html