Düsseldorf: Vielfalt trifft Kunst „anders 2.0“
Wenn 16 Nationalitäten über zehn Wochen gemeinsam an einem Kunst-Projekt arbeiten ist das KRASS. Damit ist nicht nur der Verein KRASS gemeint, der sich seit vielen Jahren mit musischen und künstlerischen Aktionen für Kinder und Jugendliche einsetzt und das Projekt initiierte. Krass sind auch die Ergebnisse des Projekts „anders 2.0“, bei dem die teilnehmenden Jugendlichen über sich hinaus wuchsen und in ihrer Abschlusspräsentation die Zuschauer begeisterten.
Die begeisterten Projektteilnehmer am Freitagabend
Von Kurzfilm über Malerei & Graffiti bis hin zu Rap und Poetry gab es am Freitag (1.12.) in der Freizeiteinrichtung Icklack viel auf der Bühne zu sehen. Unter dem Motto „Ich bin anders- und deswegen cool!“ haben die Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren in den vergangenen zehn Wochen mit ihren Projektleitern Barbara Rückert und Jason Firchow gearbeitet.
Anderssein als Chance
Am Anfang stand die Sammlung dessen, wie die Teilnehmer ihr „Anderssein“ definierten, ihre Gedanken und Gefühle dazu. Dabei wurde „anders 2.0“ von allen als Chance gesehen, ihre Vielfalt in verschiedenen Bereichen auszuleben. „Wir finden es toll, wenn die Jugendlichen ihre eigene Sprache in der Kunst finden, um ihrem Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen“, betonten Barbara Rückert und Jason Firchow.
Neben einem Kurzfilm, der sich kritisch mit dem Thema „Konsumgesellschaft“ auseinandersetzte, gab es ein herzergreifendes Gedicht, das sich den Themen Flucht und Vertreibung widmet und Hip-Hop-Lyrics über Freundschaften und das „Anderssein“. Die 14-jährige Gesamtschülerin Darleen hat während des Projektes „anders 2.0“ nicht nur neue Freundschaften geschlossen, sondern auch ihre Schüchternheit überwunden und sich auf der Bühne wohl gefühlt. Auch Kilian und Manuel im Projekt gelernt auf ihr Inneres zu hören und dabei Spaß am kulturellen Austausch zu haben.
Das Team von KRASS engagiert sich in vielfältigen Projekten und war begeistert von der Abschlusspräsentation von "anders 2.0."
Mit ihrem Bühnenprogramm zum Thema „Diversität“ begeisterten die Projektteilnehmer ihr Publikum und auch KRASS-Gründerin Claudia Seidensticker. „Was die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Projektleitern auf die Beine gestellt haben, ist unglaublich toll“, schwärmte sie bei der Performance-Nacht.
Projekt geht in die dritte Runde
Und es gibt gute Aussichten für Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren, denn das inklusive und integrative Angebot geht ab Februar 2018 im Haus der Jugend (JAB) in die dritte Runde. Weitere Informationen auf www.krass-ev.de
Fotos: Mourad ben Rhouma